Riva del Garda – Der italienische Skirennläufer Luca De Aliprandini ist nach einem intensiven und kräftezehrenden Trainingslager in Ushuaia nach Hause zurückgekehrt. Der 25-jährige Angehörige der Finanzwache wurde am regionalen FISI-Stand im Rahmen der Veranstaltung „Trentino Sport Days“ in Riva del Garda geehrt.
Der Italiener berichtete, dass der Ski Weltcup Auftakt in Sölden nicht mehr weit weg ist. Für ihn kommt das Rennen im Ötztal dem ersten Schultag gleich, von dem man nicht weiß, wo man im Vergleich zu seinen Gegnern technisch wie physisch steht. Der Skirennläufer konnte ohne Probleme trainieren, ist zufrieden und hofft, gute Platzierungen zu erzielen.
Des Weiteren erzählte der Azzurro, dass er gemeinsam mit den Technikern und dem Betreuerstab versucht hat, die Sommerarbeit zu ändern. Das Ziel war mit dem Beheben einiger Mängel klar gesteckt. Des Weiteren ging es um weniger energetische Kraftaktivität und ein Plus an Agilität. Die kommenden Wochen auf den Skiern sind bedeutsam. Wenn man das Rennen auf dem Rettenbachferner in Betracht zieht, lohnt sich ein Training auf dem Gurschlerhang im Schnalstal, der sich in einem ausgezeichneten Zustand befindet. Man will bis zum Saisonauftakt noch die kleinsten Details verfeinern.
Der Freund von Michelle Gisin hatte zu Beginn des letzten Winters ein kleines Materialproblem. In der Folge konnte er sich mit guten Platzierungen zurückmelden. Bei den Weltmeisterschaften in Schweden reichte es für kein Spitzenresultat. In der Summe war die Saison 2019/20 eine Saison mit Höhen und Tiefen, die aber ein gutes Ende fand. Sie lehrte ihm, konsequenter zu sein.
Das Klima in der Mannschaft ist gut. Des Weiteren ist der Skirennläufer zuversichtlich, dass die Truppe schlagfertig ist und dass sie mit sehr guten Ergebnissen auffallen kann. Im Hinblick auf den Rücktritt von Marcel Hirscher gibt De Aliprandini zu, dass das Podest nun ein Fall für drei anstatt für zwei wird. Abgesehen davon, dass ein großer Champion die Skibühne verlassen hat, verliert man auch ein Zugpferd für den Skisport. Die italienischen Ski-Asse müssen auf sich selbst schauen, um das Beste aus sich herauszuholen und zu zeigen, was sie können.
Abschließend meinte der 25-Jährige, dass Weltmeisterschaften und Olympische Winterspiele medial gesehen sehr wichtig sind. Trotzdem ist auch eine olympia- und WM-lose Saison eine Herausforderung. Er will immer alles geben, und es ist einerlei, ob es sich hierbei um ein Rennen oder eine Trainingsfahrt handelt. De Aliprandini will gute Ergebnisse erzielen und im Weltcup erfolgreich sein. Möglicherweise kann er mit einem Sprung auf das Söldener Podium bereits im ersten Saisonbewerb ein Ausrufezeichen setzen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: raceskimagazine.it