Der stürmische Wind im schwedischen Are verhinderten nicht nur die theoretische Aufholjagd von Tessa Worley auf die Riesenslalom-Disziplinen-Weltcup-Siegerin Viktoria Rebensburg, sondern auch das verdiente Abschiedsrennen von Manuela Mölgg.
Am 20.12.2000 feierte die Südtiroler Technik-Spezialistin beim Slalom im italienischen Sestriere ihre Weltcup-Debüt. Ihren ersten Weltcuppunkte fuhr sie jedoch am 29.11.2002 als 30. im Weltcup-Super-G von Aspen ein. Vierzehnmal fuhr sie in ihrer Karriere im Slalom und Riesenslalom in die Top 3, wobei die zwölf Riesentorlaufplätze klar in der Überzahl waren. Ein Weltcupsieg blieb der sympathischen Athletin aus St. Vigil in Enneberg leider verwehrt. Mölgg nahm an drei Olympischen Spielen teil und war bei sieben Ski-Weltmeisterschaften am Start.
Nach 17 Jahren und nach 283 Rennen im Skiweltcup hat die Südtiroler Technikspezialistin ihren Abschied über Facebook bekannt gegeben: „Seit meinem Weltcup-Debüt vor 17 Jahren hatte ich eine wunderschöne Zeit, ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und war an wunderbaren Orten. Aber nun ist es Zeit für ein neues Kapitel in meinem Leben, dem ich wieder mit viel Freude und Hoffnung entgegenblicke. Nach 283 Weltcuprennen werde ich am Sonntag mein letztes Weltcuprennen bestreiten. Drückt mir noch einmal fest die Daumen! Eure Manuela“
Nach dem abgesagten Riesentorlauf Rennen in Are, stand die 34-Jährige dem ORF zu einem Gespräch zur Verfügung:
„Ich habe schon die letzten Jahre überlegt wie lange ich noch fahren möchte. Irgendwie war mit klar, dass ich irgendwann aufhören muss. Dann bin ich immer wieder in die nächste Saison gestartet, habe gut trainiert und bin dann im letzten Jahr auf das Podest gefahren.
Dann standen wieder die Olympischen Winterspiele im Raum, die ich auch gerne mitmachen wollte. Dazu kamen drei weitere Podestplätze in dieser Saison. Führung nach dem 1. Lauf bei den Olympischen Winterspielen. Da waren schon sehr viele gute und schöne Momente.
Aber es kamen auch immer mehr Momente, wo ich mir gesagt habe, es wird Zeit loszulassen. Mir fehlt auch etwas die Kraft gegenüber den jungen Rennläuferinnen. Das sind dann die Zeichen wo man sieht, die Zeit ist nun gekommen einen Abschluss zu finden.“