Sölden/Buochs – Auch wenn der Schweizer Marco Odermatt mit dem Triumph beim heutigen Riesenslalom von Sölden seinen Vorjahreserfolg wiederholen konnte, gab er sich im Anschluss daran ungewohnt selbstkritisch. So wusste er eigenen Angaben zufolge nicht, ob es für einen Sieg reichen würde. Dessen ungeachtet ist er natürlich glücklich, dass am Ende die Eins aufleuchtete. Im Vorfeld des Rennens im Ötztal berichteten, wir, dass ihm seine Lockerheit einige Angstgefühle in ihm erwecke.
So wie es aussieht, habe er diese trotz des ganzen Trubels um ihn als Olympia- und Gesamtweltcupsieger nicht eingebüßt. Beim Saison Opening war die Anspannung im Starthaus wieder zurück. „Vor dem Rennen war die Nervosität und Spannung wieder da. Es ist einfach cool wieder Rennen zu fahren“, so Odermatt.
Der 25-Jährige feierte heute am Rettenbachferner seinen achten Sieg im Riesentorlauf. Inzwischen hat er die eidgenössische Skliegende Pirmin Zurbriggen überholt. Vor ihm liegt nur noch eine andere Skigröße aus der westlichen Alpenrepublik: Michael von Grüningen feierte 23 Erfolge und wird in diesem Winter nicht eingeholt werden. Odermatt, der heute vor dem Slowenen Zan Kranjec und dem Norweger Henrik Kristoffersen triumphierte, krempelte seine Saisonplanung etwas um. Bekanntlich weiß man in der warmen Jahreszeit nie, was geschehen kann. Der positive Ausgang des Rennens in Sölden ist eine gute Ausganglage für eine gute Saison. Auf der Diavolezza schob er Sonderschichten, um dann ans Limit zu gehen und durchzustarten.
Eins ist klar: Sollte der Swiss-Ski-Athlet auch in diesem Winter so gut fahren wie im Vorjahr (in der letzten Saison landete er bei jedem Riesentorlauf unter den besten Drei, Anm. d. Red.), können die Schweizer Skifans sich glücklich schätzen. Doch Odermatt stapelt tief. Der Skirennläufer aus dem Kanton Nidwalden weiß, dass es auch engere Zweikämpfe geben kann, zumal auch die anderen Fahrer über ein Potential verfügen, das sie vielleicht beim Saison Opening noch nicht richtig und zur Gänze ausgeschöpft haben.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: srf.ch
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