Die Einführung der Wildcard im alpinen Ski Weltcup vor der Comebacksaison von Marcel Hirscher hat für viel Diskussion gesorgt. FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärte in einem Interview mit der „Tiroler Tageszeitung“, dass diese Regelung nicht speziell für Hirscher geschaffen wurde. Er betonte, dass die Wildcard eine allgemeine Initiative sei, die von den Athletensprechern im Alpinbereich, Leif Kristian Nestvold-Haugen und Verena Stuffer, vorgeschlagen wurde. Diese wurde nach dem Frühjahrsmeeting beim FIS-Council-Meeting in Island diskutiert und beschlossen.
Waldner bestätigte auch, dass Hirscher beim Skiweltcup-Auftakt in Sölden am 27. Oktober starten kann, da er alle Voraussetzungen für die Wildcard erfüllt. Der niederländische Verband hatte um die Wildcard angesucht, da Hirscher nun für Holland startet.
Allerdings hat die Entscheidung auch kritische Stimmen auf den Plan gerufen. Einige Skistars und Funktionäre äußerten Unmut darüber, dass Hirscher durch die Wildcard einen Vorteil erhält. AJ Ginnis und Daniel Yule äußerten öffentlich Zweifel an der Behauptung, dass die Initiative von den Athleten selbst gekommen sei. ÖSV-Geschäftsführer Christian Scherer kritisierte das Vorgehen der FIS scharf und sprach von einem „Affront“ gegenüber den Mitgliederverbänden.
Der FIS-Athletensprecher Leif Kristian Nestvold-Haugen, der die Wildcard-Idee initiiert hatte, geriet ebenfalls in die Kritik, weil er die Regeländerung nicht breit mit anderen Athleten abgestimmt hatte. Angesichts des wachsenden Drucks und der Kritik prüft die FIS nun möglicherweise eine Änderung der Wildcard-Regel.
Quelle: ORF.at & Laola1.at
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