Courchevel – Heute wurde im französischen Wintersportort Courchevel, gelegen im Département Savoie, ein Riesenslalom der Damen ausgetragen. Im Finale wurde das Rennen aufgrund der schlechten Wetterbedingungen (Schneegestöber) nach unten verlegt und vom Reservestart bei der ersten Zwischenzeit in Angriff genommen.
Dadurch fehlte den Frauen im zweiten Lauf eine Fahrzeit von rund 15 Sekunden. Siegerin des Tages wurde die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Sie benötigte für ihren Erfolg eine Zeit von 1.49,81 Minuten. Auf Platz zwei landete die zur Halbzeitführende Viktoria Rebensburg (+0,14) aus Deutschland. Hausherrin Tessa Worley (+0,33) komplettierte mit ihrem dritten Rang das Siegerfoto der besten Drei.
Mikaela Shiffrin: „Es hat sich sehr stabil angefühlt und ich konnte gut Tempo machen. Es war ein sehr kurzer Lauf, praktisch ein Sprintrennen. Ich habe immer versucht, noch mehr zu attackieren. Natürlich hatte ich auch etwas Glück, manchmal brauchst du das auch. Ich wollte mich heute nicht mit den Bedingungen beschäftigen. Die Rennpause wollte ich einfach machen, da ich auch etwas müde aber. Aber ich habe trotzdem auch trainiert.“
Viktoria Rebensburg: „Am Anfang ärgert man sich natürlich, wenn es so eng hergeht. Ich bin oben nicht richtig reingekommen. Unten ist es gut gegangen. In Courchevel habe ich mich aber eigentlich immer schwer getan und habe auch keine guten Erinnerungen an den Hang. Ich bin trotzdem froh, dass es jetzt endlich das Podium geworden ist.“
Daten und Fakten zum
3. Riesenslalom der Damen 2018/19 in CourchevelOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.30 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Damen 1. Durchgang
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Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
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Offizieller FIS-Endstand Riesenslalom Damen in Courchevel** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Die italienische Starterin Federica Brignone (+0,45) wurde Vierte und war in der Endabrechnung eine halbe Zehntelsekunde schneller als die junge Wikingerin Ragnhild Mowinckel. Hinter der Norwegerin schwangen die beiden ÖSV-Ladys Stephanie Brunner (+0,78) und Anna Veith (+0,91) auf den Plätzen sechs und sieben ab. Die Slowakin Petra Vlhová (+0,93), die normalerweise im Slalom eine Koryphäe ist, zeigte als Achte auch heute immer mehr im Riesentorlauf ihre Stärke.
Stephanie Brunner: „Es war heute wirklich nicht leicht. Ich habe gewusst, ich muss angreifen und war oben einfach zu gerade unterwegs. Da hat auch der Druck auf den Ski gefehlt. Mit dem 6. Rang bin ich aber schon zufrieden, Courchevel ist nicht gerade mein Lieblingsort. Solange man die Tore noch sieht, ist es kein Problem. Die Piste, die Löcher, soll man eh nicht sehen. Sonst bremst man eh nur ab.“
Anna Veith: Mein Ziel war es, in die Lücke nach den Top 6 reinzufahren, und das habe ich erreicht. Daher bin ich mit dem Riesentorlauf heute zufrieden. Die Bedingungen sind für alle gleich und da muss man einfach durch. Ich habe gewusst, die Piste ist gut, dann steht man auch mit einem besseren Gefühl im Starthaus.
Die besten Zehn wurden von der Schwedin Frida Hansdotter (+1,36) und der Französin Adeline Mugnier (+1,39) vervollständigt. Letztere katapultierte sich dank der Bestzeit im zweiten Durchgang noch um sechs Positionen nach vorne. Die Tirolerin Ricarda Haaser (+1,66) zeigte zwei konstante Läufe und belohnte sich am Ende mit Platz zwölf. Ihre Mannschaftskollegin Katharina Liensberger (+2,07) landete noch vor der Eidgenossin Wendy Holdener (+2,35) auf Position 15.
Die Swiss-Ski-Damen Jasmina Suter (23.; +3,42) und Lara Gut-Behrami (24.; +3,44) waren einen Hauch schneller als die ÖSV-Dame Katharina Truppe (+3,45), die 25. wurde. Simone Wild (+4,12), eine weitere Schweizerin wurde als 27. Vorletzte. Die Salzburgerin Bernadette Schild (+7,61) verpatzte den Finaldurchgang völlig und wurde Letzte. Nicht ins Ziel kamen die junge Österreicherin Julia Scheib und die Norwegerin Kristin Lysdahl.
Nach dem Slalom am Samstag geht es in die Weihnachtspause, zumal die Edeltechnikerinnen den WM-Ort von 2023 verlassen. Der nächste Riesentorlauf der Damen steht in einer Woche auf dem Programm. Austragungsort ist der Semmering in Österreich. Die Skiweltcupfans werden demzufolge den 28. Dezember rot in ihrem Kalender markieren. Auch am Semmering werden die Skifans die eindrucksvolle Dominanz von Mikaela Shiffrin erleben. Da könnte ihr der 50. Sieg bei einem Weltcuprennen gelingen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner