Peking/Yanqing – Die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin bringt Verständnis für die Entscheidung ihrer gleichaltrigen Rivalin Petra Vlhová auf, bei den Olympischen Winterspielen in anderen Disziplinen nicht mehr an den Start zu gehen. Die Slowakin gewann die Goldmedaille im Slalom und möchte eine kleine Verletzung auskurieren, um mit dem Gewinn der großen Kristallkugel das nächste Saisonziel anzupeilen. Überdies ist sie bereits nach Hause geflogen.
Blicken wir auf Vlhová und die Olympischen Spiele in China. Im Riesentorlauf belegte sie den 14. Rang. Es ist klar, dass dieses Ergebnis für sie alles andere als zufriedenstellend war. Beim Slalom lag sie zur Halbzeit auf Platz acht, doch dank eines hervorragenden zweiten Durchgangs und der Bestzeit im selbigen gewann sie die erste Goldmedaille für ihr Heimatland im alpinen Skirennsport. Von ursprünglich vier Starts nahm die Slowakin nur an zwei Rennen im Zeichen der fünf Ringe teil.
Shiffrin betont, dass die Entscheidung der Konkurrentin, nicht mehr an den Start zu gehen, sehr weise sei. Das Ziel, eine Medaille zu gewinnen, wurde in bravouröser Art gemeistert. Die US-Amerikanerin verzeichnete in den beiden technischen Disziplinen einen Ausfall und landete im Super-G auf Rang neun. Es ist klar, dass diese Ergebnisse ihr gar nicht schmecken. Jetzt will sie in der Abfahrt und in der Kombination alles aus sich herausholen. Beim Abfahrtsabschlusstraining fuhr die 26-Jährige auf Position 17. Sie will sich nicht mehr auf einen Medaillengewinn konzentrieren, sondern nur ihre beste Leistung abrufen. Eines ihrer größten Ziele war es, bei jedem Rennen an den Start zu gehen. Diesen Traum kann sie für sich noch erfüllen.
In der Kombination hat die US-Lady Chancen auf olympisches Edelmetall. Dafür muss sie in der Kombi-Abfahrt und im Kombi-Slalom gute Leistungen abrufen. Wäre Vlhová an den Start gegangen, hätten sich die Skifans weltweit auf ein interessantes Duell auf Augenhöhe freuen können.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.aktuality.sk