Kvitfjell – Am heutigen Sonntag ging im norwegischen Kvitfjell das verlängerte Speedwochenende der Damen mit dem 2. Super-G zu Ende. Auf dem Olympiabakken behielt die mit der Startnummer 31 ins Rennen gegangene Vorarlbergerin Nina Ortlieb in einer Zeit von 1.29,25 Minuten sensationell die Oberhand. Auch die Positionen zwei und drei gingen an die ÖSV-Mannschaft, die eine zwischenzeitliche Wetterbesserung zu ihren Gunsten nutzte. Das betraf die Tirolerinnen Stephanie Venier (+0,12) und Franziska Gritsch (+0,38).
Nina Ortlieb: „Es macht unglaublich viel Spaß heute, auch wenn ich weiß, dass die Bedingungen für mich besser waren als für andere. Dennoch ist das heute eine große Leistungssteigerung für mich, ich bin sehr glücklich heute.“
Stephanie Venier: „Ich glaube, dass wir durch das gute Wetter ziemlich bevorzugt wurden. Aber es ist schon super und tut dem ganzen Team gut.“
Daten und Fakten (Sonntag)
7. Super-G der Damen in KvitfjellFIS-Startliste – 2. Super-G der Damen
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Die Italienerin Sofia Goggia (+0,69), die sich gestern über den vorzeitigen gewinn der kleinen Abfahrtskristallkugel freuen konnte, schwang auf Rang vier ab. Dahinter preschte die hochtalentierte und junge DSV-Athletin Emma Aicher (+0,75) auf Position fünf. Die lange führende Jasmine Flury (+0,88) aus der Schweiz landete auf Rang sechs. Die Sensations-Abfahrtsweltmeisterin von Méribel, die mit der Startnummer 1 das heutige Rennen eröffnete, spekulierte sogar mit dem Tagessieg.
Auf Position sieben klassierte sich Mikaela Shiffrin (+0,98) aus den USA, die noch ein wenig warten muss, bis sie die Egalisierung der ewigen Bestmarke, Rennsiege im Weltcup betreffend, schafft. Flurys Landsfrau Wendy Holdener (+1,06) war oben sehr schnell; dennoch kann die Slalomspezialistin mit dem achten Rang zufrieden sein. Die Deutsche Kira Weidle (+1,07), die sich gestern an der Hand verletzte, biss die Zähne zusammen, und zeigte mit Position neun eine starke Leistung. Mit der Nummer 39 auf der Brust überzeugte die Eidgenossin Stephanie Jenal; mit 1,10 Sekunden Rückstand auf die Siegerin reichte es für sie für Position elf.
Als viertbeste ÖSV-Athletin wusste Nadine Fest zu überzeugen; sie riss als Elfte 1,12 Sekunden Rückstand auf ihre siegreiche Freundin Ortlieb auf. In der Disziplinenwertung führende Elena Curtoni von der Squadra Azzurra teilte sich mit der Swiss-Ski-Dame Corinne Suter (+je 1,14) den zwölften Platz. Cornelia Hütter (+1,17) aus Österreich, die vor zwei Tagen den 1. Super-G auf dem Olympiabakken für sich entschied, wurde heute nur 14. Die Tirolerin Christina Ager (+1,36), die im Europacup konstant gute Ergebnisse einfährt, beendete ihren Arbeitstag auf Rang 17. Lara Gut-Behrami (+1,50) vom Swiss-Ski-Team konnte in ihrer Lieblingsdisziplin mit Rang 20 nicht zufrieden sein.
Eine Handvoll Weltcuppunkte gab es auch für Elisabeth Reisinger (+1,61) vom Team Austria; sie wurde auf Position 22 gelistet. Die Schweizerinnen Delia Durrer (+1,65) und Joana Hählen (+1,66) waren beinahe zeitgleich unterwegs und schwangen auf den Rängen 24 und 25 ab. Nicol Delago (+1,67) aus Südtirol landete auf Platz 25. Die Deutsche Katrin Hirtl-Stangaßinger (+1,96), die wir vom Europacup her kennen, schwang hinter Tamara Tippler (+1,93) aus Österreich auf Position 29 ab und freute sich über zwei Zähler.
Mirjam Puchner vom ÖSV-Kollektiv schied nach guten Teilzeiten aus. Auch die ambitionierte Neuseeländerin Alice Robinson sah nicht das Ziel. Nicol Delagos Schwester Nadia verzichtete auf einen Start.
Nach mehr als 17 Jahren haben die österreichischen Speed-Damen im Super G wieder einen Dreifachsieg erreicht und damit ein fast historisches Ergebnis erzielt. Mikaela Shiffrin verpasste erneut ihren 86. Weltcupsieg, womit sie den Stenmark-Rekord nicht einstellen konnte. Dies ist jedoch am nächsten Wochenende in Are, beim Riesenslalom und Slalom, durchaus möglich.
In der Disziplinenwertung ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Aktuell hat Elena Curtoni mit 310 Zählern die Nase vorn. Lara Gut-Behrami (-19), Cornelia Hütter (-25), die bei ihrem Heimrennen heute enttäuschende Ragnhild Mowinckel (-26) und die Italienerin Federica Brignone (-44) können Curtoni nach dem letzten Rennen in Soldeu/Andorra die kleine Kristallkugel vor der Nase wegschnappen. Ein Herzschlagfinale ist sicher.
Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
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