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Olympiasiegerin Sofia Goggia leidet mit ihrer Freundin Michela Moioli

Olympiasiegerin Sofia Goggia leidet mit ihrer Freundin Michela Moioli. (Foto: © Archivio FISI/Pier Marco Tacca/Pentaphoto)
Olympiasiegerin Sofia Goggia leidet mit ihrer Freundin Michela Moioli. (Foto: © Archivio FISI/Pier Marco Tacca/Pentaphoto)

Die Corona-Epidemie in Italien nimmt immer schlimmere Ausmaße an. Der Zivilschutz in Italien teilte am Freitag mit, dass sich die Zahl der Todesopfer an nur einem Tag um 600 neue Corona-Opfer erhöht hat. Laut der Johns Hopkins University hat der Virus bereits 4032 Opfer gefordert. Die Anzahl der Infizierten beläuft sich bereits auf über 47 000 Menschen, die Dunkelziffer wird jedoch wesentlich höher sein.

Insbesondere im Norden von Italien spielen sich die Tragödien ab. Die Olympiasiegerinnen  Sofia Goggia und Michela Moioli stehen dem täglichen Schmerz und Horror die dieser Virus verbreitet Auge in Auge gegenüber. Bergamo ist das Epizentrum der am stärksten betroffenen Provinz Italiens, der Lombardei.

Noch vor acht Monaten waren die beiden mitverantwortlich für die erfolgreiche Bewerbung Italiens (Mailand/Corina) um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2026. Jetzt ist der Sport weit in den Hintergrund gerückt.  

Über Twitter berichtet Sofia Goggia von der gespenstischen Situation in der Stadt. Kirchenglocken läuten und Militärlastwagen transportieren die Leichen zur Einäscherung in eine benachbarte Region.

Bereits vor einigen Tagen setze Goggia einen Hilferuf über Instagram ab: „Die Krankenhäuser, insbesondere in der Region Bergamo, stehen kurz vor dem Kollaps.  Der Gedanke, dass so viele Menschen so leiden müssen, bricht mir das Herz. Das schlimmste ist die Einsamkeit auf dem vielleicht letzten Weg.“

Noch mehr Leid erfuhr ihre Freundin, die Snowboard-Weltcupsiegerin Michela Moioli. Ihre Großmutter Camilla ist unter den Opfern, die das Coronavirus forderte. Ihr Opa Antonio liegt auf der Intensivstation.

„Es ist wie im Krieg. Die Särge stapeln sich und werden immer mehr. Die Beerdigung meiner Oma dauerte nur fünf Minuten. Wir konnten sie nicht einmal im Familienkreis beerdigen. Jetzt beten wir für Opa Antonio. Wenn dies alles erledigt ist, werden die Stadt, die Region und ganz Italien noch näher zusammenrücken. Die Menschen werden selbstloser sein“, hofft die 24-Jährige, dass die Katastrophe in ihrer Heimat bald ein Ende nimmt.

Olympiasiegerinnen Sofia Goggia und Michela Moioli nach dem Gewinn der Goldmedaillie in PyeongChang 2018 – zurzeit ist der Sport in den Hintergrund gerückt (Foto: © Archivio FISI/Alessandro Garofalo /Pentaphoto).
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