Mailand – Am heutigen Mittwoch wurde der 53. FIS-Kongress in der lombardischen Hauptstadt Mailand eröffnet. Dabei soll morgen die endgültige Fixierung des alpinen Skiweltcupkalenders bekanntgegeben. Es geht neben neuen Rennformaten auch um die Zukunft des Sports. Johan Eliasch wird als großer Revolutionär angesehen; doch in Kommunikationsfragen hapert es. Die bekannten Skinationen Schweiz, Österreich und Deutschland fürchten, enteignet und entmündigt zu werden. Die schnelle Umsetzung der zentralen Vermarktung sorgt vielerorts für Skepsis.
Der langjährige ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel befürwortet die Vermarktung zentraler Art, aber es kann nicht sein, dass über die nationalen Verbände im Bulldozerstil drübergefahren wird. Man wird sehen, ob sich die Gräben, die sich aufgrund des Kalenders, der Disziplinen und eben der Vermarktung aufgetan haben, zugeschüttet werden oder nicht.
Einige Pläne sind noch nicht umsetzbar; und man glaubt nicht, dass Eliasch das heiße Eisen gleich zur Sprache bringen wird. Schröcksnadel betont, dass die nationalen Verbände bis zu einem Punkt selbst die Chance haben müssen, die eigenen Wettkämpfe und Rennen zu vermarkten. Da auch die FIS-Sponsoren mit von der Partie sein müssen, können alle profitieren. So kann auch der Zuschauerzuspruch in den einzelnen Rennorten verbessert werden.
Schröcksnadel spricht sich gegen Skirennen im Bezahlfernsehen, aber für einige Rennen mehr in Übersee aus. Nach dem Kongress in Norditalien wird der Tiroler aus dem FIS-Vorstand ausscheiden und vom langjährigen Weltklasseabfahrer Patrick Ortlieb ersetzt. ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober wird für die Vorstandswahlen beim Österreichischen Olympischen Comité nominiert.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: laola1.at
Der vorläufig Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der vorläufig Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23