Liptovský Mikulas – Auch wenn die slowakische Ski Weltcup Rennläuferin Petra Vlhová den Gesamtweltcup nicht verteidigen konnte, war die letzte Saison mit dem Gewinn der olympischen Slalom-Goldmedaille und dem Sieg in der Torlauf-Disziplinenwertung mehr als nur erfolgreich. Die 26–Jährige hat zuhause gefeiert und genoss die tolle Atmosphäre. Sowohl die Athletin als auch ihr ganzes Team standen auf der Bühne. Es schien an manchen Stellen, als würde sie selbst die Veranstaltung moderieren.
Sie freute sich auf das gesellige Beisammensein mit ihren Fans. Nach der langen Saison hatte sie noch keine Zeit zum Ausruhen gefunden. In Kürze wird sie mit ihrem Freund an einen warmen Ort fahren, um sich zu entspannen. Dann beginnt schon die Vorbereitung auf die kommende WM-Saison 2022/23. Auf die Art des Urlaubs angesprochen, meinte Vlhová, dass sie nichts tun wird, auch wenn es möglicherweise nicht so aussieht. Sie ist glücklich, wenn sie sich sonnen, entspannen und vielleicht einen Kurs machen kann.
Nach dem letzten Ski-Winter und vor den Feierlichkeiten verbrachte die Slowakin die Zeit mit einem kurzen Materialtest in Italien. Sie wird sehen, wie das weitergeht. Entspannung und Ruhe werden an der ersten Stelle stehen, zumal sie nicht mit dem Gefühl eines Zwangs ins Training gehen möchte. Sie wird sich im ganzen April ausruhen. Solange sie nicht motiviert ist, ist es für Vlhová sinnlos, in eine neue Saison zu starten. Auf jeden Fall stehen im Mai erste Trainingseinheiten an.
Bei den Errungenschaften, die auf das Konto der Skirennläuferin gehen, kann die Suche nach einer neuen Motivation schwerer sein. Sie sieht sich als Typ Mensch, der etwas vorgibt, und was ist, wenn sie es tut? Sie weiß, dass sie immer noch auf allerhöchstem Niveau Ski fahren kann. Es kann sein, dass die 26-Jährige in der warmen Jahreszeit weniger auf den Brettern steht. Die Arbeitstage sind intensiv und sie will ehrlich zu sich sein. So sagt Vlhová, dass sie nicht mehr 18 Jahre alt ist und dass sie sich um ihren Körper kümmern muss. Nach der Phase der Entspannung wird sie wohl im August, im September und im Oktober trainieren.
In ihrem Team wird es einige Änderungen geben, die aber später konkretisiert werden. Cheftrainer Mauro Pini bleibt auf seinem Posten. Sie ist glücklich mit ihrem schweizerischen Coach. Fans müssen sich keine Sorgen machen, dass Vlhová in den kommenden Jahren nicht fahren wird. Sie möchte bis zu den nächsten Olympischen Winterspielen fahren. So will die Slowakin in den nächsten vier Jahren ihr Bestes geben und hoffen, dass zum einen alles nach Plan verläuft und zum anderen, dass sie gesund bleibt. Trotzdem ist es eine große Belastung, die als Herausforderung angesehen werden kann.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.aktuality.sk