2 September 2018

Philipp Schörghofer im Skiweltcup.TV-Interview: „Das große Ziel ist es, wieder in Sölden konkurrenzfähig am Start zu stehen!“

Philipp Schörghofer im Skiweltcup.TV-Interview: „Das große Ziel ist es, wieder in Sölden konkurrenzfähig am Start zu stehen!“ (Foto:  Philipp Schörghofer / privat)
Philipp Schörghofer im Skiweltcup.TV-Interview: „Das große Ziel ist es, wieder in Sölden konkurrenzfähig am Start zu stehen!“ (Foto: Philipp Schörghofer / privat)

Filzmoos – Aufgrund einer Knieverletzung konnte der routinierte ÖSV-Riesentorlaufspezialist Philipp „Schörgi“ Schörghofer in der Olympiasaison 2017/18 kein Rennen bestreiten. Im Skiweltcup.TV-Interview blickt der Salzburger dennoch zuversichtlich in die Zukunft. So will der Sieger des Riesenslaloms von Hinterstoder und WM-Dritte im Jahr 2011 Ende Oktober in Sölden im Starthaus stehen.

Außerdem berichtet der 35-jährige über das analytische Denken und ein Hoppala aus seiner sportlichen Laufbahn.

Skiweltcup.TV: Philipp, im letzten Jahr konntest du aufgrund einer Verletzung keine Rennen bestreiten. Trotz einer Nominierung für die wohl letzten Olympischen Winterspiele deiner Karriere hast du aber auf einen Start verzichtet. Wie beurteilst du deinen Ist-Zustand, und ist es zu früh, von einem erfolgreichen WM-Winter mit dem Höhepunkt in Åre zu sprechen?

Philipp Schörghofer: Natürlich war die letzte Saison alles andere als leicht! Immer anhaltende, große Knieprobleme, immer probieren und hoffen, bald wieder am Start sein zu können, bis ich dann vor dem Olympia-Riesenslalom nach Hause geflogen und das Ziel, ein Rennen in der Saison in gutem Zustand zu fahren ausgeben und mir Zeit für mein Knie gegeben habe!

Weil wir gerade bei dir sind, hast du schon etwas in der warmen Jahreszeit trainieren können? Kannst du bitte deine weiteren Etappen bis zum Skiweltcup Auftaktrennen in Sölden in groben Zügen umreißen?

Ich trainiere seit Dezember 2017 mit meinem neuen Konditionstrainer Gernot Schweizer, und seitdem geht es in die richtige Richtung. Ich habe jetzt auch die ersten Skitage hinter mir und kann sagen, dass es bergauf geht! Das Knie fühlt sich sehr viel besser an, und ich bin super happy, dass ich wieder Skifahren kann. Jetzt aber brauche ich wieder viele Skitage, um wieder das Vertrauen in meinen Körper zurückzubekommen.

Philipp Schörghofer bei der Arbeit mit seinem neuen Konditionstrainer Gernot Schweizer (Foto: Philipp Schörghofer / privat)
Philipp Schörghofer bei der Arbeit mit seinem neuen Konditionstrainer Gernot Schweizer (Foto: Philipp Schörghofer / privat)

Das heißt, dass wir dich am Rettenbachferner als Skifahrer sehen werden…

Ja, das große Ziel ist es, wieder in Sölden konkurrenzfähig am Start zu stehen. Ich bin auch auf einem neuen Material unterwegs! Ich fahre ab sofort auf Augment Ski (ehemals Croc). Bin super happy mit meinem neuen Ausrüster!! Ich trainiere im Sommer überwiegend in der Schweiz (Zermatt/Saas Fee) und ab September dann auf den österreichischen Gletschern!

Wie bedeutsam sind bei deiner Sportart sowohl das analytische Denken als auch das Umfeld? Bist du eher ein hinterfragender und kritisch mit seiner Leistung umgehender Skirennläufer oder einer, der von Rennen zu Rennen denkt und insgeheim hofft, immer topmotiviert und siegeshungrig am Renntag im Starthaus zu stehen?

Ich hinterfrage mich immer, und das betrifft all die Faktoren, die man beim Skifahren braucht. Ich glaube, dass das sehr wichtig, um immer weiter zu kommen.

Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn durchtrennte sich bei ihrer WM-Titelfeier im französischen Val d’Isère vor einigen Jahren beim Köpfen einer Champagnerflasche die Beugesehne im rechten Daumen. Kurios, aber schmerzhaft. Welches Hoppala kannst du uns aus deiner langen sportlichen Laufbahn erzählen? 

Eine witzige Sache ist mir mal passiert. Bei einem Europacuprennen war ich nach dem ersten Lauf Führender. Am Start des zweiten Laufs will ich die Stöcke über die Zeitnehmung geben, und schon löste ich die Zeitnehmung aus. Ich war völlig perplex. Ich habe die Stimme meines damaligen Servicemanns gehört, der sagte: „Jetzt kannst eh gleich heroben bleiben!“

Ich bin trotzdem noch aus dem Starthaus raus und beendete das Rennen als Siebter.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

Philipp Schörghofer wechselt von Fischer-Ski zu Augment (Foto: Philipp Schörghofer / Facebook)
Philipp Schörghofer wechselt von Fischer-Ski zu Augment (Foto: Philipp Schörghofer / Facebook)

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