Die ehemalige deutsche Ski Weltcup Rennläuferin Viktoria Rebensburg beendete ihre Karriere im Jahr 2020. Heute arbeitet sie als Expertin für Eurosport. In einem Interview mit dem slowakischen Internetportal sport.sk sprach sie über die kommende Saison, ihre eigenen Erfahrungen mit Verletzungen und gab Petra Vlhová Ratschläge für deren Comeback nach einer Verletzung.
Auf die Frage, worauf sie sich in der neuen Saison besonders freue, erklärte Rebensburg, dass sie den Saisonauftakt in Sölden immer mit Spannung verfolge. Es sei ein großartiges Event, bei dem man nach dem langen Sommertraining sehen könne, welche Athleten bereits in Topform sind und wer überraschen könnte. Besonders gespannt ist sie auf die Rückkehrer Lucas Braathen und Marcel Hirscher.
Bezüglich der Favoriten auf den Gesamtsieg im Ski Weltcup sieht Rebensburg bei den Männern Marco Odermatt als klaren Anwärter, da er in drei Disziplinen stark sei. Bei den Frauen hält sie Mikaela Shiffrin für die Favoritin, sieht jedoch Petra Vlhová als möglichen Konkurrenten, abhängig von deren Form nach der Verletzung.
Rebensburg sprach auch über Vlhovás Situation nach ihrer Verletzung. Sie selbst habe in ihrer Karriere ähnliche Phasen erlebt und betonte, wie wichtig es sei, nach einer Verletzung entweder vollständig engagiert zurückzukehren oder es sein zu lassen. Man müsse mental stark sein, um wieder an die eigenen Grenzen zu gehen. Halbe Sachen seien im Skirennsport ein größeres Risiko.
Zur Rivalität zwischen Petra Vlhová und Mikaela Shiffrin sagte Rebensburg, dass es dem Skiweltcup zugutekomme, wenn um den Sieg gekämpft werde. Eine gesunde Konkurrenz belebe den Sport. Persönlich sieht sie keine Spannungen zwischen den beiden Athletinnen, vielmehr zeigten beide viel Fairness.
Angesprochen auf das Thema des Klimawandels und der schwindenden Schneebedingungen erklärte Rebensburg, dass sich die Athleten darauf konzentrieren, bestmöglich vorbereitet zu sein. Die Verantwortung liege bei den Veranstaltern, für gute Bedingungen zu sorgen. Sie hoffe, dass der Skisport in der Zukunft positiver dargestellt werde, anstatt von internen Konflikten zwischen Verbänden oder der FIS bestimmt zu werden.
Am Ende des Gesprächs betonte Rebensburg, dass es für Skirennläufer wichtig sei, sich auf die gegenwärtige Saison zu konzentrieren, anstatt zu sehr an die Olympischen Spiele oder die Zukunft zu denken. Man müsse Schritt für Schritt vorgehen.
Quelle: sport.aktuality.sk
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