Val d’Isère – Gut ein Jahr nach seiner Knieverletzung freut sich der österreichische Speedspezialist Hannes Reichelt, dass auch für ihn die Ski Weltcup Saison 2020/21 endlich beginnt. Nicht viele Speed-Piloten sind in seinem Alter noch aktiv, oder hätten sich spätestens nach einem Kreuzbandriss in der vergangenen Saison aus dem aktiven Rennsport zurückgezogen. Reichelt hingegen will es noch einmal wissen.
Der 40-jährige Salzburger bezeichnet sich durchaus selbst als „Rennsau“. Den Adrenalinkick bei einem Speedrennen will er noch nicht missen. Der routinierte Athlet, vor fünf Jahren Super-G-Weltmeister in Beaver Creek, erklärt aber sein Comeback auch damit, dass er seine lange Karriere nicht mit einer Verletzung beenden wollte.
Reichelt weiß, dass er noch Rückstand auf Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr hat. Trotzdem will er das eine oder andere Hundertstel aus sich heraus kitzeln. Das Knie hält, und körperlich geht es dem erfahrenen Skirennläufer gut. In der warmen Jahreszeit hat er noch ein paar Kilogramm an Muskelmasse drauf gepackt. Er will zudem bis zu den Rennen in Wengen, Kitzbühel oder Garmisch-Partenkirchen in Topform sein.
Gewiss könnte seine Rückkehr mit einem sportlichen Scheitern einhergehen. Aber daran will Reichelt nicht denken. Die Vorbereitung hat gepasst, und wenn er sich aus dem Starthaus stürzt, wird auch seine Routine zu tragen kommen. Dann heißt es den Schalter zwischen Training und Rennen umzulegen. Und wenn das einer kann, dann ist dies Hannes Reichelt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: tt.com