Kurz vor dem Saisonstart des alpinen Ski-Weltcups hat der Deutsche Skiverband (DSV) mit mehreren gesundheitlichen Problemen seiner Athleten zu kämpfen. Die größte Sorge bereitet Andreas Sander, der 35-jährige Abfahrts-Vizeweltmeister von 2021. Bei ihm wurde eine mitochondriale Dysfunktion diagnostiziert, eine Erkrankung, bei der die Mitochondrien – die Energielieferanten der Zellen – nicht richtig arbeiten. Diese Krankheit könnte dazu führen, dass er die gesamte kommende Saison ausfällt.
Sander konnte seit dem vorzeitigen Ende der letzten Saison im Februar nicht mehr trainieren und muss aktuell sogar alle sportlichen Aktivitäten ruhen lassen. Er beschreibt seine Symptome als ständige Müdigkeit und Konzentrationsprobleme, die ihn sowohl physisch als auch psychisch stark belasten. Derzeit kann er lediglich kurze Spaziergänge machen, die ihn jedoch bereits stark ermüden. Wie lange seine Genesung dauern wird, bleibt unklar, doch Sander hofft, irgendwann wieder in den Wettkampfsport zurückkehren zu können.
Christian Schwaiger, Cheftrainer des DSV, bezeichnet die Situation als „riesigen Albtraum“ und betont, dass bisher keine medizinische Lösung gefunden wurde. Trotz intensiver Bemühungen bleibt die Genesung von Sander ungewiss.
Neben Sander kämpft auch Alexander Schmid, der Weltmeister im Parallel-Riesenslalom, mit gesundheitlichen Problemen. Seit Januar 2023 leidet Schmid unter ständigen Infekten, die ihn daran hindern, wieder voll belastbar zu sein. Zwar konnte er einige Trainingseinheiten absolvieren, doch sein Körper reagiert immer noch nicht so, wie es für einen Hochleistungssportler nötig wäre. Trotzdem plant Schmid, beim Riesenslalom in Sölden am Wochenende an den Start zu gehen.
Auch Simon Jocher, einer der Hoffnungsträger im Abfahrtsteam, hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Der 28-Jährige erlitt im August bei einem Training in Argentinien einen Bandscheibenvorfall und konnte seitdem nicht mehr auf Ski stehen. Jocher befindet sich zwar auf dem Weg der Besserung, doch auch er hat wertvolle Trainingszeit verloren. Es wird erwartet, dass er bald zum Training in die USA reist, um sich auf die Speedrennen im Dezember vorzubereiten.
Die Kombination dieser Ausfälle stellt den DSV vor große Herausforderungen. Insbesondere der Ausfall von Sander, einem erfahrenen und erfolgreichen Athleten, trifft das Team schwer.
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