Schwedens Technik-Spezialistin Sara Hector freut sich auf die Heim-WM 2019 in Aare. Aufgrund des Heimvorteils zählt sie durchaus zu den Medaillenanwärterinnen im Riesentorlauf. Ein Grund die Schwedin einmal vorzustellen.
Bereits von klein auf wusste die Nordeuropäerin, dass sie Skirennläuferin werden wollte. Neben ihrem Leben als Profi-Skifahrerin absolvierte die 26-Jährige ein Wirtschaftstudium. Die Schwedin erzählt, dass sie gerne etwas unternimmt, damit ihr Gehirn angestrengt wird. Sonst läuft sie Gefahr, jedes Detail im Sport zu überanalysieren und Probleme zu schaffen, die es nicht gibt. Ihr Gehirn langweilt sich, wenn sich alles nur ums Skifahren dreht.
So verfügt sie über drei Spitznamen; Sassan, Sassa und Heccan und isst beispielsweise gerne Fleischfondue. Die Schwedin, die Mathematik als Lieblingsfach in der Schulzeit anführte, hat Schuhgröße 39 und möchte gerne nach der Karriere selbständig werden. Außerdem ist sie gerne mit Freunden unterwegs. Haustiere hat sie keine und ihr Lebensglücksgefühl in einer Skala von 1 bis 10 benotet sie mit 10.
Sara Hector ist nicht so leicht zu zähmen, eher eine wilde Person. Sie ist gerne in der Natur unterwegs und kann sich ein Leben ohne Training nicht vorstellen. Richtig zufrieden ist sie, wenn das Training am Morgen gut verlaufen ist, und sie einen Nachmittag bei schönem Wetter genießen kann.
In der Saison 2014/15 schaffte Hector den Durchbruch. Am 12. Dezember 2014 fuhr Hector als Zweitplatzierte im Riesenslalom von Åre erstmals in einem Weltcuprennen auf das Podest. Zwei Wochen später, am 28. Dezember, gewann sie mit dem Riesenslalom in Kühtai ihr erstes Weltcuprennen.
In die Saison 2015/16 startete die Schwedin als Geheimfavoritin. Doch dann schlug die Verletzungshexe erbarmungslos zu. Während des ersten Laufs des Weltcup-Riesenslaloms von Åre am 12. Dezember 2015 zog sie sich ohne zu stürzen einen Kreuzbandriss im linken Knie zu und musste daraufhin den ganzen Rest der Saison pausieren. In der Comeback Saison 2016/17 und in der Olympiasaison 2017/18 gab es Höhen und Tiefen. Den Olympischen-Riesenslalom in Südkorea beendete sie auf Rang zehn. Beim Skiweltcup-Riesenslalom auf dem Kronplatz wurde sie Fünfte und verpasste den Sprung auf das Podest um drei Zehntelsekunden.
Nach einer mehr als gelungenen Sommervorbereitung blickte sie im Interview beim schwedischen TV-Sender SVT mehr als positiv in die Ski-WM-Saison 2018/19: „Ich fühle mich gut und bin bestens vorbereitet. Jetzt ist es wichtig, wieder richtig in Schwung zu kommen. Das Ziel ist wie wohl bei allen Anderen auch, so gut wie möglich Ski zu fahren.“
Wenn die Form im Riesenslalom passt, will Sara Hector in der kommenden Saison auch wieder verstärkt im Slalom angreifen. „Nach meiner Knieverletzung war es schwierig neben dem Riesentorlauf auch noch auf den Slalom zu setzten. Jetzt fühle ich mich körperlich fit und bin bereit wieder in zwei Disziplinen anzugreifen.“
Wer in die Augen von Sara Hector blickt, sieht dass die Schwedin nicht nur im Skiweltcup, sonder auch bei der Ski-WM auf heimischen Boden, für die eine oder andere Überraschung sorgen kann.