Marcel Hirscher, einer der erfolgreichsten Skirennfahrer der Ski Weltcup Geschichte, muss nach einem Kreuzbandriss im linken Knie seine Comeback-Saison vorzeitig beenden. Der Unfall ereignete sich beim Riesenslalom-Training auf der Reiteralm, wo ein klassischer Innenskifehler den 35-jährigen Salzburger aus der Bahn warf. Obwohl der Sturz harmlos wirkte und Hirscher schnell wieder aufstand, führte die Belastung auf das Knie zu der schweren Verletzung. Die anschließende Operation in Graz verlief erfolgreich, doch die geplante Teilnahme an der Heim-WM in Saalbach Hinterglemm ist nicht mehr möglich.
Ein Moment, der alles veränderte
In einer Videobotschaft erklärte Hirscher den Unfallhergang. Bis zum Fehler sei das Training perfekt gelaufen, die Schwünge hätten ihm großen Spaß gemacht, doch der Moment des Innenskifehlers habe alles verändert. Der Ski rutschte weg, und obwohl es nicht zu einem richtigen Sturz kam, war der Schaden angerichtet. Hirscher beschrieb das Gefühl als „grauslig“ und die Verletzung als „unnötig“. Besonders bitter sei, dass der Kreuzbandriss ausgerechnet jetzt, in der Comeback-Saison, passierte. Es war die erste Verletzung dieser Art in seiner langen und erfolgreichen Karriere.
Dankbarkeit und Rückblick
Trotz des Rückschlags blickt Hirscher positiv zurück. Die vergangenen acht Monate, in denen er nach fünf Jahren Pause sein Comeback vorbereitete, seien intensiv und erfüllend gewesen. Er sei dankbar, dass ihm eine solche Verletzung erst mit 35 und nicht in einer früheren Phase seiner Karriere widerfahren sei. Seine Liebe zum Skisport bleibt ungebrochen: „Ich finde Skifahren nach wie vor megageil. Jetzt hat es mich halt erwischt – aber so etwas kann jedem passieren.“
Fokus auf die Zukunft
Die Operation, durchgeführt von den Ärzten Dr. Jürgen Mandl und Dr. Mark Passl in der Privatklinik Ragnitz in Graz, verlief planmäßig. Nun konzentriert sich Hirscher voll auf die Rehabilitation und den Wiederaufbau. Die Jahre im Spitzensport hätten ihn gelehrt, mit Rückschlägen umzugehen, sagte er. Er ist überzeugt, dass er gestärkt aus der Situation hervorgehen wird. Seinem Team, das viel Arbeit in das Comeback investiert hatte, sprach er großen Dank aus, zeigte aber auch Verständnis dafür, dass Verletzungen wie diese ein fester Bestandteil des Sports sind.
Ein Abschied ohne Groll
Mit einer Mischung aus Optimismus und Akzeptanz verabschiedet sich Hirscher vorerst aus der aktiven Skiszene. Er betonte, dass er trotz der bitteren Diagnose seinen Humor nicht verloren habe: „Shit happens – und weiter geht’s.“ Wie es für ihn nach der Genesung weitergeht, wird die Zeit zeigen. Klar ist, dass seine Freude am Skifahren und sein ungebrochener Kampfgeist ihn weiterhin antreiben werden.
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