12 August 2019

Ski-Rohdiamanten im Skiweltcup.TV-Interview: Heute Vivianne Härri aus der Schweiz

Ski-Rohdiamanten im Skiweltcup.TV-Interview: Heute Vivianne Härri aus der Schweiz
Vivianne Härri möchte auch im nächsten Winter auf der Welle des Erfolgs reiten

Giswil – Die junge Schweizer Skirennläuferin Vivianne Härri wird am 8. September 20 Jahre jung. Sie ist ein vielversprechendes Talent und konnte dieses im Rahmen der nationalen Meisterschaften unter Beweis stellen. So holte sie den Kombi-Titel im Kreis der Großen. Sie will sich langsam nach oben arbeiten und blickt voller Vorfreude auf die bevorstehenden Aufgaben. Wir baten die Eidgenossin zum Interview und sprachen mit ihr über ihre Lieblingsdisziplinen, die Sommertrainings und vieles mehr.

Vivianne, du bist eine junge und talentierte Skirennläuferin aus der Schweiz. Was können wir über deine bisherige sportliche Karriere in Erfahrung bringen? Welche Ziele hast du dir im Hinblick auf die bevorstehende Saison 2019/20 gesetzt?

Ich denke, dass ich schon viele tolle und schöne Momente erlebt habe. Als Beispiel kann mein bisher größter Erfolg, der Elite-Schweizermeistertitel in der Kombination, erwähnt werden. Leider musste ich aber auch schon mit einigen Tiefschlägen zurechtkommen. Während dieser Verletzungen hatte ich manchmal richtig Sehnsucht nach dem Skifahren, aber wahrscheinlich ist es auch das, was es ausgemacht hat, dass ich all diesen langen Zwangspausen getrotzt habe und immer noch mega Freude am Skifahren habe!

In der kommenden Saison möchte ich meine FIS-Punkte weiterhin verbessern, um so zu einem besseren Startplatz zu gelangen. Dann möchte ich regelmäßig an Europacuprennen teilnehmen und mich dort auch etablieren. Zudem möchte ich gerne an der Junioren-WM teilnehmen können und in den B-Kader aufsteigen.

In welchen Disziplinen bist du zuhause? Aus welchem Grund fühlst du dich, wenn du bei ihnen an den Start gehst, am wohlsten? Oder ist es im Allgemeinen wichtig, zuerst alle Disziplinen zu fahren und dann sich je nach Interessens- bzw. Talentlage zu entscheiden?

Ich fahre vor allem im Riesenslalom, sowie im Super-G und in der Abfahrt, teilweise in der Kombination und selten im Torlauf. Der Riesenslalom und die Speeddisziplinen machen mir einfach am meisten Spaß. Bei den Speedrennen mag ich das Adrenalin, wenn man im Starthaus steht. In den ersten paar FIS-Jahren ist es sicher gut, noch alle Disziplinen zu fahren

Das wird immer weniger möglich sein, wenn man etwa häufig Europacuprennen bestreiten darf. Man muss sich zwangsläufig entscheiden. Bis jetzt habe ich mich eigentlich noch nicht wirklich auf gewisse Disziplinen spezialisiert, aber ich denke, dieser Schritt wird mir in der kommenden Saison bevorstehen.

Vivianne Härri bei der „Arbeit“!! (Foto: © Rosmarie Knutti Photography)
Vivianne Härri bei der „Arbeit“!! (Foto: © Rosmarie Knutti Photography)

In der warmen Jahreszeit findet die harte Vorbereitung auf den neuen Winter statt. Aus welchem Grund gibst du mir Recht, wenn ich sage, dass gute Ergebnisse in der kalten Jahreszeit dich oftmals die Strapazen des Sommers vergessen lassen?

Das stimmt definitiv! Jedoch lassen mich nicht nur Erfolge, sondern einfach auch tolle Trainings auf dem Schnee mich die Strapazen vergessen. Es ist das, was man für all diese harten Trainingsstunden zurückbekommt. Ich arbeite im Sommer mit der Motivation, damit ich im Winter erfolgreiche Tage auf dem Schnee erleben kann, was es total wert ist, und wie ich finde, ein riesengroßes Privileg dazu ist.

Die Ski Weltcup Rennläuferin Corinne Suter hat einmal in einem Interview von ihren Katzen gesprochen. Hast du auch ein Haustier und was ist das Schöne daran?

Ja, ich habe auch zwei Katzen. Das Schöne ist, dass sie mich ohne Worte verstehen und zwei sehr treue Freunde sind. Sie spüren, wenn es mir gut geht und vor allem auch, wenn es mir nicht so gut geht. Dann kommen sie zu mir und versuchen mich auf ihre Art zu trösten, was dann meistens auch ziemlich gut hilft.

Was würdest du jungen Mädchen raten, die in deine Fußstapfen treten wollen und gerade vor der Entscheidung stehen, eine professionelle, sportliche Laufbahn als Skirennläuferin zu starten?

Für mich ist der Leistungs- bzw. der Skirennsport eine perfekte Lebensschule. Wenn ich mich also noch einmal entscheiden müsste, würde ich auf jeden Fall meinen Weg nochmals genau gleich einschlagen. Etwas vom Wichtigsten finde ich aber vor allem, dass sie dann die Freude am Skirennen fahren immer behalten.

Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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