Prag – Die Skirennläuferin und Snowboarderin Ester Ledecká aus der Tschechischen Republik hat in diesem Sommer viel erlebt. So zog sie sich unter anderem einen Schlüsselbeinbruch zu. In der bevorstehenden Saison will sie sowohl auf zwei Brettern als auch auf einem Brett unterwegs sein. Sie bereute nicht Atomic verlassen zu haben und stattdessen für Kästle anzuheuern. Doch das ist noch lange nicht alles.
Ledecká weiß nicht, wann sie in den Winter einsteigt. Sie kämpft darum, so schnell wie möglich in die Tore zu kommen. Erst in der vergangen Woche konnte sie erstmals nach ihrer Verletzung Ski fahren. Ihr neuer Ausrüster Kästle ist seit 2018 im Besitz eines tschechischen Milliardärs, die Skier werden in Mähren produziert. Man hat festgestellt, dass das Unternehmen mit anderen Skiherstellern vergleichbar ist und dass sich die Athletin auf ihnen sicher fühle. Das ist wohl das Wichtigste.
Guntram Mathis, der früher die Skier von Bode Miller präpariert hat, hat etwas in Ledecká ausgelöst. Die positive Energie, der Enthusiasmus und die Professionalität auf hohem Niveau sind nur drei Komponenten der neuen Zusammenarbeit. Die Sportlerin schätzt es sehr, dass er zu ihrem Team gehört. Das Ende der Zusammenarbeit mit Atomic, wo sie als 16-Jährige anfing, war indessen alles andere als leicht. Die Entscheidung war aber richtig, so die Super-G-Olympiasiegerin des Jahres 2018.
Neben einem neuen Servicemann berichtet die Tschechin von einer weiteren Neuigkeit. Eine zweite Physiotherapeutin und Fitnesstrainerin hat sich dem Team angeschlossen. Franz Gamper, Robert Trankwalder und Tomas Bank müssen nicht näher vorgestellt werden. Der Ehrgeiz der Sportlerin ist der gleiche, und sie will sich weiter verbessern und mit der Weltspitze mithalten. So möchte sie im Skirennsport und im Snowboarden so gut wie irgendwie möglich sein und ihre zahlreichen Fans glücklich machen. Sie will die Tschechische Republik im Ausland gut vertreten und nicht nur eine Sportlerin sein, sondern auch ein Vorbild für andere. Darin ist ihr lebenslanger Ehrgeiz begründet.
In Bezug auf die Streitigkeiten rund um den Vertretungsvertrag, den die Sportlerin mit dem Skiverband noch immer nicht abgeschlossen hat, wollte sie nicht sprechen. Sie findet es unangemessen, das über die Medien auszudiskutieren. Leider setzte die Gewerkschaft den Schritt, sodass sie reagieren musste. Über das Ergebnis will Ledecká natürlich alle in Kenntnis setzen. Ihr Team gab vor einigen Tagen eine Erklärung ab, dass die Athletin bereit sei, die Saison mit eigenen Mitteln und ohne finanzielle Unterstützung der Gewerkschaft zu bezahlen. Dazu benötigt man aber einen Vertretervertrag.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.ceskatelevize.cz
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