Österreichs Speed-Ladies haben im ersten Bewerb der Ski-WM von Are die Medaillenränge deutlich verpasst. Neue Super-G Weltmeisterin wurde die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die sich ich einem Hundertstel-Krimi gegen Sofia Goggia (ITA, +0,02 sec) und Corinne Suter (SUI, +0.05) durchsetzte.
Beste Österreicherin auf der wegen starken Windes verkürzten Strecke war Nici Schmidhofer, die als Titelverteidigerin an den Start gegangen war als 11. Ihr Rückstand auf Shiffrin am Ende 0,69 Sekunden. Entsprechend enttäuscht war sie auch danach im Ziel: „“Ich habe alles riskiert, aber es hat sich leider nicht bezahlt gemacht, sehr schade! Es waren zu viele Fehler dabei, das kann man sich einfach nicht leisten, vor allem nicht bei einer WM, wo nur die ersten drei Plätze zählen“, so Schmidhofer.
Tamara Tippler kam drei Hundertstel hinter Schmidhofer auf Platz 12, Ramona Siebenhofer wurde mit 1,19 Sekunden Rückstand 15. Stephanie Venier und Christina Ager kamen nicht ins Ziel.
Auch wenn der WM-Auftakt mit dem Super-G die Erwartungen nicht erfüllte, analysierten Stephanie Venier, Nicole Schmidhofer, Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler beim abendlichen Besuch im TirolBerg ihre Läufe. Jetzt richtet sich das ganze Augenmerk der Speed-Mannschaft auf die Abfahrt am Sonntag.
Leider wurde es nichts mit der Titelverteidigung bei Schmidhofer. Während die Steirerin in St. Moritz noch zum WM-Sieg raste, dominierte in Aare die kritische Reflexion nach dem Super-G: „Ich habe alles riskiert und nichts gewonnen – zwei Fehler waren auf der verkürzten Strecke zu viel!“ Jetzt wolle man bei der Abfahrt mit einer starken Mannschaftsleistung zeigen was man könne.
„Wir haben uns unter Wert geschlagen, aber für die Abfahrt ein gutes Gefühl!“ Auch Siebenhofer betonte, sich durch den WM-Auftakt nicht außer Tritt bringen lassen zu wollen. Weiterhin gelte: Wenn man nicht riskiert, dann hat man schon verloren.
„Für eine WM-Medaille muss einfach alles passen – und das war mit einem großen Fehler im Mittelteil bei mir nicht der Fall“, resümierte Tippler trocken. Die Bestzeit im letzten Streckenabschnitt lasse aber hoffen – sie wolle jetzt alles geben, um am Sonntag mit dabei zu sein.
Für Venier galt für den WM-Start: „Außer Spesen nichts gewesen. Aber für die Abfahrt bin ich voll motiviert. Und ich will locker bleiben, denn Druck bekommen wir genug von draußen!“
Quellen: OESV.at & TirolBerg