Der zweifache Abfahrts-Weltcupsieger Peter Fill hat am Freitag bekanntgegeben, dass er in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten wird. Hinter dem Kastelruther liegt eine lange Leidenszeit. Bereits Ende Januar 2018 zog er sich bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu. Er biss auf die Zähne, bestritt die Olympia-Rennen, musste dann jedoch die Saison vorzeitig abbrechen.
Über den Sommer hinweg konnte er nur eingeschränkt trainieren, ans Skifahren war nicht zu denken. Das Trainingslager in Südamerika musste er absagen. Kurz vor dem Saisonstart brach die Musekelverletzung erneut auf, trotzdem ging Peter Fill bei den Überseerennen an den Start.
In der Abfahrt von Beaver Creek kam der Südtiroler zu Sturz und zog sich eine Rückenverletzung zu. Er kämpfte sich wieder zurück, musste jedoch aufgrund der Rückenprobleme die Abfahrt in Gröden auslassen. Aber nicht genug, am Heiligen Abend bekam der Kastelruther erneut Besuch von der Verletzungshexe. Der 36-Jährige kam beim Slalom-Training in Wolkenstein zu Sturz, und landete dabei auf dem lädierten Rücken.
„Für diese Saison ist Schluss mit Rennfahren. Man muss zu 100% fit sein, um konkurrenzfähig zu bleiben. Mit meinen Rückenschmerzen hätte ich in Wengen nicht starten können. Auch die anspruchsvollen Abfahrten in Garmisch und Kitzbühel hätte ich nicht bewältigen können. Ich hätte versuchen können bis zur WM zurückzukehren, aber ich denke das macht keinen Sinn“, wird Fill auf der Internetseite des italienischen Verbands (FISI) zitiert.
„Ich komme zurück, weil ich meine Karriere nicht so beenden möchte. Eigentlich wollte ich nur mehr diese und nächste Saison fahren, doch jetzt hat sich mein Ziel geändert: Ich will bis zur WM 2021 in Cortina dem Ski-Zirkus aktiv erhalten bleiben“, blick Peter Fill optimistisch in die Zukunft.
„Ich werde in der Physiotherapie meinen Rücken stärken. Das wichtigste ist, dass ich meine Rückschmerzen in den Griff bekomme. Durch die Belastung über die Jahre hinweg, werde ich mit diesem Problem leben müssen. Wenn ich mich wieder fit fühle werde ich wieder auf die Skier steigen und Materialtests abspulen. Das Team wird mir helfen, auch wenn sie sich auf die Weltmeisterschaft konzentrieren“, hat sich Fill bereits einen Plan für die nahe Zukunft bereitgelegt.