Wien – Auch wenn Marcel Hirscher kein aktiver Leistungssportler mehr ist, könnte er Ende Oktober noch einmal im Blitzlichtgewitter stehen. Der Skirennläufer, der in der jüngsten Skihistorie mehr als nur Maßstäbe setzte, kann zum sechsten Mal zum österreichischen Sportler des Jahres gewählt werden.
In der Wiener Marxhalle kämpfen neben dem Salzburger viele gute Sportler Österreichs um die Trophäe, die in memoriam an die heuer verstorbenen Motorsport-Ikone Niki Lauda „Niki“ benannt wurde. So wollen der Basketballspieler Jakob Pöltl, Tennisspieler Dominic Thiem, Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger und Golfprofi Bernd Wiesberger dem Skifrühpensionisten das Leben schwer machen.
Bei den Frauen weiß man noch nicht, wer die große Favoritin ist. Aber eine muss es ja werden. Um die Nachfolge der Snowboarderin Anna Gasser kämpfen die Skeletonpilotin Janine Flock, die Eisschnellläuferin Vanessa Herzog, die Siebenkämpferin Verena Preiner, die Snowboarderin Claudia Riegler und die Ski Weltcup Rennläuferin Nicole Schmidhofer. Geht es nach dem Gesetz der Serie, müssten Riegler und Schmidhofer triumphieren. Denn seit zehn Jahren kam die Gewinnerin aus den Reihen des ÖSV. Herzog könnte ein Vierteljahrhundert nach Emese Hunyady als zweite Eisschnellläuferin gewinnen. Und 2001 war die letzte Leichtathletin am Zug, es war die Mittelstrecklerin Stephanie Graf.
Bei den Teams gehen Experten davon aus, dass eine Fußballmannschaft die Nase vorn hat. Red Bull Salzburg ist nicht nur in der Bundesliga Titelverteidiger. Der Linzer ASK ist auch wählbar, genauso wie der Wolfsberger AC. Die Oberösterreicher scheiterten knapp am Einzug in die Champions League und die Kärntner überraschten den deutschen Traditionsverein Borussia Mönchengladbach in dessen Stadion im Rahmen der Europa League mit 4:0. Die Raiders Tirol, die in der abgelaufenen Saison ohne Niederlage Footballmeister geworden sind, können den kickenden Einheiten die Suppe versalzen.
Außerdem werden die Sportlerin und der Sportler mit Behinderung, die Special Olympics Sportlerin und Sportler des Jahres, die Trainerpersönlichkeit, der Aufsteiger und der Sportler mit Herz gekürt. Ferner wird auch noch der Jugendsportpreis vergeben. Man kann sich auf eine interessante Sporthilfe-Gala einstellen, in der es eigentlich nur Sieger geben wird.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.derstandard.at