Aufgrund der aktuellen Situation rund um COVID-19 hat der Internationale Skiverband FIS in den vergangenen Wochen gemeinsam mit den nationalen Verbänden und den Veranstaltern intensiv an einem neuen Weltcup-Kalender in den verschiedenen Schneesportarten gearbeitet. Für den Alpin-Bereich hat die FIS nun einen Vorschlag präsentiert, bei welchem fünf Schweizer Destinationen als Ausrichter vorgesehen sind. Die Premiere des Parallel-Events in Davos findet ein Jahr später statt.
Den Auftakt der Schweizer Weltcup-Veranstaltungen 2020/21 macht wie in den vergangenen Jahren St. Moritz, heuer allerdings eine Woche früher als üblich. Am Wochenende vom 5./6. Dezember werden im Engadin zwei Super-G-Rennen ausgetragen. Obschon die Vorverschiebung um eine Woche für die Organisatoren in St. Moritz einen erheblichen Mehraufwand mit sich bringt, entsprachen die OK-Verantwortlichen sowie Swiss-Ski im Sinne eines bestmöglichen COVID-19-konformen Kalenders dem Wunsch der FIS. «St. Moritz kann als einer der wenigen Orte bereits Anfang Dezember bestmögliche Schneebedingungen vorweisen. Dank der grossen Flexibilität und dem Knowhow des lokalen Organisationskomitees konnte diese Lösung überhaupt erst realisiert werden», erklärt Diego Züger, Co-Direktor Marketing von Swiss-Ski.
Die Rückkehr von Davos in den Alpin-Weltcup erfolgt neu am 1. Januar 2022. Die für den Neujahrstag 2021 vorgesehene Premiere des Parallel-Events für beide Geschlechter im Landwassertal findet nicht statt, da der Weltcup-Tross der Frauen und Männer COVID-19-bedingt in der kommenden Saison getrennt innerhalb einer separaten «Blase» («Bubble») unterwegs sein wird. Die Reisetätigkeit der Weltcup-Teams von einem Ort zum nächsten soll möglichst stringent erfolgen, weshalb der Fokus auf Veranstaltungsorten liegt, an welchen mehrere Rennen innerhalb weniger Tage durchgeführt werden können. Da der Parallel-Event während der touristischen Hochsaison nahe des Davoser Stadtzentrums hätte stattfinden sollen, wäre es zudem organisatorisch sehr schwierig gewesen, das Wettkampf-Areal gemäss den COVID-19 Vorgaben zu isolieren und die Zuschauerströme gemäss den COVID-19-Vorgaben entsprechend zu lenken.
Ein zusätzliches Rennen findet derweil in Adelboden statt. Das traditionelle Programm am Chuenisbärgli mit einem Riesenslalom am Samstag und einem Slalom tags darauf wird durch einen weiteren Riesenslalom am Freitag, 8. Januar, ergänzt. Dank der Austragung dieses zusätzlichen Rennens in Adelboden kann dazu beigetragen werden, dass letztlich eine genügend grosse Anzahl Riesenslaloms im Weltcup-Kalender figuriert.
Definitiver Kalender Anfang Oktober
In Wengen wird in der darauffolgenden Woche am Freitag eine Sprint-Abfahrt ausgetragen, am Samstag findet die traditionelle Lauberhorn-Abfahrt statt. Dank geschickter organisatorischer Planung seitens der Wengener Weltcupveranstalter konnte der Slalom vom Sonntag im Programm der 91. Lauberhornrennen (15. bis 17. Januar 2021) behalten werden. Angedacht ist, dass die Slalom-Athleten hierfür unter der Woche in ihrer «Bubble» in Adelboden trainieren und auf das Rennen hin in Grindelwald und Interlaken untergebracht werden – separiert von den Speed-Teams.
In Crans-Montana fahren die Frauen am 23. und 24. Januar 2021 anlässlich von zwei Abfahrten um Weltcup-Punkte. Das Weltcup-Finale in Lenzerheide findet wie vorgesehen vom 17. bis 21. März 2021 statt, wie die FIS bestätigte. Überdies ist Swiss-Ski immer bereit, zusammen mit seinen Veranstaltern die Möglichkeit kurzfristiger Rennübernahmen zu prüfen. Der neue Weltcup-Kalender der Alpinen wird Anfang Oktober vom FIS-Council final verabschiedet.
«Die aktuelle Situation erfordert nicht nur von den Veranstaltern ein hohes Mass an Flexibilität und Zusatzefforts, sondern auch von unseren Sponsoren und TV-Partnern. Hierfür möchten wir uns herzlich bei diesen bedanken», so Diego Züger.
Bernhard Aregger, CEO von Swiss-Ski, ergänzt: «Über alle Sportarten hinweg sind wir mit den Schweizer Weltcup-Veranstaltern in sehr engem Austausch. Aufgrund der vielfältigen Herausforderungen bedingt durch COVID-19 sind wir noch näher zusammengerückt. Für die sehr konstruktiven Diskussionen und Lösungen gebührt den Veranstaltern grosser Dank. Wir sind überzeugt, dass die Athletinnen und Athleten sowie die Schweizer Schneesport-Fans trotz ungewöhnlicher Umstände in den Genuss von hochkarätigen Weltcup-Events hierzulande kommen werden.»
Gemeinsame Finalisierung der Schutzkonzepte
Nach derzeitigem Stand geht Swiss-Ski davon aus, dass die Schweizer Weltcup-Veranstaltungen in den anderen Schneesportarten – abgesehen von den jeweiligen Corona-Restriktionen – wie geplant durchgeführt werden können. Swiss-Ski wird nun in engem Austausch mit allen Schweizer Weltcup-Veranstaltern, der FIS sowie mit den nationalen und kantonalen Behörden die COVID-19-Schutzkonzepte final ausarbeiten. Oberste Priorität hat dabei die Gesundheit der Athletinnen und Athleten, der Staff-Mitglieder sowie der Zuschauerinnen und Zuschauer vor Ort. Die Frage, ob und in welcher Anzahl Zuschauer zu den jeweiligen Weltcup-Events in der Schweiz zugelassen werden, sowie die damit verbundenen Folgen in Bezug auf die Finanzierung, werden in den kommenden Wochen geklärt und kommuniziert.
Pressemitteilung: Swiss-Ski / Roman Eberle