16 April 2022

Swiss Ski News: Sportdirektoren Walter Reusser und der Blick zurück nach vorne

Swiss Ski News: Sportdirektoren Walter Reusser und der Blick zurück nach vorne
Swiss Ski News: Sportdirektoren Walter Reusser und der Blick zurück nach vorne

Olympische Spiele, Ski Weltcup, Europacup und Junioren-Weltmeisterschaften: Der vergangene Winter brachte für die Athletinnen und Athleten sowie die Betreuer von Swiss-Ski zahlreiche Highlights, aber auch Herausforderungen mit sich.

Sportdirektoren Walter Reusser (Ski Alpin) blickt auf die vergangene Saison zurück und auf die kommenden Monate voraus. Er äußerte  sich dabei über …

… einen Moment aus dem Winter 2021/22, der besonders in Erinnerung bleibt.

Walter Reusser: „Es gibt natürlich sehr viele sportliche Highlights – diese sind allgemein bekannt. Ich verzichte deshalb darauf, alle aufzuzählen. Was mir aber sonst noch besonders in Erinnerung bleibt, ist die Tatsache, dass man an den Olympischen Spielen in Peking – weit weg von zuhause – nach der Landung am Flughafen nur von Leuten umgeben war, die eingepackt waren in ihren Masken und Schutzanzügen. Wir mussten am Flughafen warten, bis wir die Resultate der Covid-Tests erhalten haben und in die Bubble eintreten durften. Dieser Moment des Wartens und des Wissens, dass nun zwei, drei Wochen auf uns zukommen, wo wir nicht wissen, was genau auf uns zukommt, ist mir nachhaltig in Erinnerung geblieben. Sehr beeindruckt haben mich in jenem Moment die Ruhe und Gelassenheit unserer Mitarbeitenden und Athletinnen, mit welchen ich im Flieger nach Peking gereist bin.“

… die Highlights der vergangenen Saison.

Walter Reusser: „Der Leuchtturm waren die Olympischen Spiele mit den neun Medaillen, die vier Athletinnen und zwei Athleten von uns erringen konnten. Es wurden grossartige Olympia- und Weltcup-Geschichten geschrieben im vergangenen Winter. Für mich ein Highlight war unsere Europacup-Saison. Diese geht manchmal etwas vergessen, weil der Fokus der breiten Öffentlichkeit natürlich auf unseren Top-Athletinnen und -Athleten liegt. Wir brauchen aber auch morgen Spitzenathletinnen und Spitzenathleten. Ich bin deshalb unglaublich stolz auf die mehr als 50 Podestplätze und 21 Siege, die wir im vergangenen Winter im Europacup herausfahren konnten. Das gibt uns eine Perspektive: Wir werden in der nächsten Saison neun zusätzliche Startplätze im Ski Weltcup haben. Ich hoffe, dass wir daraus einen grossen Nutzen ziehen können.“

… Dinge, die Unzufriedenheit hervorriefen.

Walter Reusser: „Der Aufwand für das ganze Covid-19-Management hat Spuren hinterlassen bei unseren Leuten – sie waren Ende Saison ausgelaugt. Ich denke da etwa an unsere Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, die das gesamte Testing durchgeführt haben und viel Zusatzaufwand auf sich genommen haben, um die Auflagen der FIS seriös zu erfüllen. Wir konnten das jederzeit sicherstellen – dank den Leuten, die Nacht- und Wochenend-Dienste absolviert haben, um die Tests auszuwerten, damit alles pünktlich vorlag. All das war mit extrem viel Stress verbunden. Trotz dieser Zusatzbelastung ist letztlich natürlich niemand schneller Ski gefahren – aber wir mussten es machen. Ich hoffe, dass wir diesen immensen Zusatzaufwand nun hinter uns haben.“

… den Fokus in der Vorbereitung auf die nächste Saison.

Walter Reusser: „Wenn der Erfolg da ist, werden auch die Erwartungen immer höher. Man will es noch besser machen und versucht, an der einen oder anderen Schraube zu drehen – auch wenn sie letztlich gar nicht mal so relevant ist. Der Fokus liegt deshalb auf der Beibehaltung einer gewissen Lockerheit, auf der Durchführung von guten Trainingseinheiten, auf einer guten Stimmung innerhalb des Teams sowie auf der gewinnbringenden Zusammenarbeit unter den jeweiligen Trainingsgruppen.“

Quelle:  Swiss-Ski.ch




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