Thomas Dreßen hat auf dem Rettenbachferner in Sölden, 216 Tagen nach seinem schweren Sturz in Beaver Creek, sein Comeback auf den Skiern gegeben. Auch wenn der erste Schneekontakt noch mit viel Vorsicht und Zurückhaltung erfolgte, ist der 25-Jährige glücklich den ersten Schritt zurück ins Skirennfahrerleben erfolgreich hinter sich gebracht zu haben.
Mit dabei war auch sein Teamkollege Andreas Sander. Der 29-Jährige zog sich beim 2. Abfahrtstraining von Bormio, kurz nach Weihnachten (27.12.2018) einen Kreuzbandriss zu, und musste ebenfalls die WM-Saison 2018/19 vorzeitig beenden.
Dreßen verletzte sich am 30.11.2018 auf der Raubvogelpiste schwer. Mit Tempo 125 km/h kam er von der Piste ab und rutschte in die Fangnetze. Der Deutsche, der am 20.01.2018 in Kitzbühel auf der berühmt, berüchtigten Streif gewinnen konnte, verletzte sich schwer. Im Krankenhaus von Vail wurde eine schwere Knieverletzung und ein Subluxation der linken Schulter diagnostiziert. Die WM-Saison 2018/19 war für den Bayern beendet bevor sie noch richtig angefangen hatte.
Nach dem Schnee-Comeback zeigte sich Thomas Dreßen zufrieden und erleichtert. Es hat ihm Spaß gemacht die ersten Spuren, nach seiner Verletzung, in den Schnee zuziehen. Es hat alles gut funktioniert, und auch dass durch einen Kreuzbandriss geschädigte rechte Knie hielt der ersten Belastung stand.
Nun geht der Blick nach vorne. Auch einen Comeback-Termin hat Dreßen bereits ins Auge gefasst. Genau ein Jahr nach seinem schweren Sturz plant er, bei der ersten Saisonabfahrt in Lake Louise am 30.11.2019, seine Rückkehr in den Ski Weltcup.
Bis dahin steht noch viel Arbeit für den Mittenwalder auf dem Programm. Er will sich nicht unter Druck setzten und Schritt für Schritt seinen Weg gehen. Dabei ist es wichtig körperlich und skifahrerisch wieder auf den Stand vor seiner Verletzung zurückzufinden.
Auch für den Deutschen Skiverband ist die Rückkehr von Thomas Dreßen von besonderer Bedeutung. Nach dem Rücktritt von Felix Neureuther sucht man einen Nachfolger für das Aushängeschild des DSV.
Quelle: Eurosport.de