Die FIS scheint ihre Entscheidung über das umstrittene Parallel-Rennen erneut geändert zu haben. Nachdem die Rennen nach der WM 2023 aufgrund negativer Rückmeldungen und organisatorischer Schwierigkeiten aus dem Programm gestrichen wurden, soll bei der kommenden WM 2025 in Saalbach nun doch wieder ein Team-Parallel-Event stattfinden. Dieser erste Wettbewerb wird am 4. Februar, dem Tag der Eröffnungsfeier, ausgetragen und eröffnet die Titelkämpfe.
Die Parallel-Rennen gelten seit Jahren als Streitpunkt im Skisport. Viele Fahrer und Nationen, darunter auch die Schweiz, lehnen sie ab. Athleten wie Marco Odermatt, Loïc Meillard und Lara Gut-Behrami verzichteten in der Vergangenheit häufig auf einen Start. Die Kritik an den Rennen richtet sich vor allem gegen ungleiche Kursbedingungen und ein oft unverständliches Reglement.
Dennoch rechtfertigt die FIS ihre Entscheidung zur Wiederaufnahme des Formats mit dem „Erfolg“ des Team-Events bei der letzten WM in Courchevel und Méribel. Michel Vion, Generalsekretär der FIS, erklärte, der Event sei gut organisiert gewesen, habe hohe Einschaltquoten erzielt und auch von den Athleten positives Feedback erhalten. Zusätzlich hat die FIS vertragliche Verpflichtungen gegenüber dem Vermarkter Infront, der für Saalbach elf Rennen fest eingeplant hat. Ohne den Team-Parallel-Event wäre diese Zahl nicht zu erreichen.
Zusätzlich verfolgt die FIS das Ziel, das Parallel-Format ab den Olympischen Spielen 2030 wieder ins Programm aufzunehmen. Für den Weltcup ist jedoch geplant, das Team-Parallel-Rennen künftig in einer Kombination aus Speed- und Techniklauf auszutragen. Das Format, das bereits bei Junioren-Weltmeisterschaften getestet wurde, sieht vor, dass je ein Speed- und ein Slalom-Fahrer aus demselben Land antreten, deren Zeiten dann addiert werden.
Kritiker bemängeln, dass kleinere Nationen wie die Slowakei oder Griechenland oft keinen „passenden“ Partner für diese Team-Events stellen können. Auch Athleten wie der für Brasilien startende Lucas Pinheiro oder der Niederländer Marcel Hirscher wären betroffen, was für weiteren Unmut sorgen könnte.
Quelle: Blick.ch & watson.ch
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