Blantyre – Tina Weirather hat eine Reise nach Malawi unternommen. Seit drei Jahren arbeitet die ehemalige Ski Weltcup Rennläuferin aus Liechtenstein mit dem Kinderhilfswerk UNICEF. In Ostafrika konnte die Botschafterin mit eigenen Augen ansehen, wie groß die Not im Land ist. Dreimal pro Tag landet ein Flugzeug, man glaubt, von der Außenwelt abgeschnitten zu sein.
Am ersten Tag ihres Trips besuchte Weirather mit ihrem Team einige Krankenhäuser. Dabei wird der früheren Weltklasse-Athletin schnell klar, wie katastrophal die hygienischen Zustände sind. Vielerorts fehlt es an fließendem Wasser, und die Kinder leiden an Unternährung. Regen ist selten, und oft kann der Mais nicht geerntet werden.
Ferner stellt Weirather fest, dass die Bildung ein großes Manko ist. Nur drei von zehn Kindern können die Volksschule abschließen. Ein Zehntel schafft die Mittelschule. Ein Schulabschluss ist aber nicht mit einem Fixjob gleichzusetzen. Es gibt viele Arbeitslose, wenig Fabriken und Arbeitsmöglichkeiten. Es ist klar, das ein wirtschaftlicher Boom dem Land helfen könnte. UNICEF will mit Bildung punkten.
Wenn die Sportlerin von ihren früheren Aktivitäten auf der weißen Grundlage erzählt, glauben die Kinder, es wären Märchen. Aber dennoch hören die Kleinen gespannt zu. Tina Weirather, die ihnen auch die Hocke präsentiert, gibt den Kindern einen Hauch Hoffnung und einen Funken Perspektive. Die Freude ist momentan groß, auch wenn die Armut und die Angst vor einer unsicheren Zukunft größer sind. Das soziale Herz der Skirennläuferin kann für einen kleinen Augenblick dafür sorgen, die dunklen Gedanken zu erhellen. Allein dieser Umstand hat sie auf emotionaler Ebene mehr als nur beeindruckt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: blick.ch
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