Die italienische Justiz ermittelt gegen den Schweizer OK-Chef Franz Julen und drei weitere Personen aufgrund unzulässiger Bauarbeiten im Zusammenhang mit den Matterhorn-Rennen. Die Staatsanwaltschaft Aosta hat rechtliche Schritte eingeleitet, nachdem im letzten Herbst Baggerarbeiten auf dem Gletscher Aufsehen erregten und die kantonale Baukommission vorübergehend einen Baustopp außerhalb der Skipiste verhängte.
Die Matterhorn-Rennen konnten bereits in der letzten Weltcup-Saison nicht stattfinden und wurden auch für den kommenden Winter gestrichen. Die Ermittlungen betreffen den Präsidenten der Cervinia-Bergbahnen, dessen Vorgänger, einen Baggerführer und Franz Julen. Ihnen wird vorgeworfen, auf der italienischen Seite des Gebiets Grabungen ohne Genehmigung durchgeführt zu haben. Laut den Ermittlern handelte es sich um eine Verbindungsstrecke zwischen dem Plateau-Rosà-Gletscher und der Hauptpiste, die nicht in den genehmigten Bauplänen vorgesehen war.
Corrado Bellora, Anwalt der drei erstgenannten Angeklagten, weist alle Anschuldigungen zurück und betont, dass die Bauarbeiten in voller Übereinstimmung mit dem Gesetz durchgeführt wurden. Franz Julen selbst äußerte sich nicht persönlich zum Verfahren. David Taugwalder, Medienchef von Matterhorn Cervino Speed Opening, bestätigte das laufende Verfahren in Aosta und bestritt den Vorwurf, dass eine provisorische Verbindungspiste unberechtigt erstellt worden sei. Diese Strecke, die den Athleten, Trainern und Pistenfahrzeugen den Zugang zur Weltcuppiste erleichtern sollte, sei notwendig gewesen.
Man sei überzeugt, dass im Verlauf des Verfahrens die Rechtmäßigkeit der Arbeiten bestätigt wird.
Quelle: Blick.ch
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