Sölden steht vor dem traditionellen Beginn des alpinen Ski-Weltcups und trifft bereits Vorkehrungen gegen einen möglichen Schneemangel. Obwohl am Rettenbachferner in jüngster Zeit Schneefall verzeichnet wurde, könnte dieser durch die aktuellen Temperaturen schmelzen. Für die kommende Zeit sind weder zusätzlicher Schneefall noch Frosttemperaturen für eine künstliche Beschneiung in Aussicht. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Isidor Grüner, der langjährige Pistenchef des Weltcup-Auftakts, optimistisch. Er und sein Team verlassen sich auf vorausschauende Maßnahmen und nutzen die im Frühjahr angelegten Schneedepots.
Insgesamt befinden sich 60.000 Kubikmeter Schnee in diesen Depots. Um die Rennstrecke zu präparieren, werden 45.000 Kubikmeter benötigt. Laut Grüner sind die Depots ausreichend, auch wenn dann die resultierende Piste optisch nicht die schönste sein mag. Er betont die Wichtigkeit dieser Vorbereitungen, da Bilder eines winterlichen Wunderlands seit drei Jahrzehnten die Zuschauer begeistern und den Startschuss für Industrie, Tourismus und Wintersport setzen.
Grüner, seit 2007 Pistenchef des Weltcup-Auftakts, kommentierte auch die Sanierungsarbeiten an der Piste. Trotz Kritik von Umweltschutzorganisationen, vor allem von Greenpeace, stellt er klar, dass die Maßnahmen notwendig waren. Die Gletscher ziehen sich zurück und beeinträchtigen die Rennfläche. Die Sanierungsarbeiten, die auch Sprengungen beinhalteten, wurden bereits im Vorjahr genehmigt. Laut Grüner waren diese notwendig, da man in solchen Geländeformen nicht nur mit konventionellen Werkzeugen arbeiten kann.
Quelle: tt.com – Tiroler Tageszeitung
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