Der Österreicher Johannes Strolz gewinnt in einer Gesamtzeit von 2:31.43 Minuten die Olympische Goldmedaille in der Alpinen Kombination. Über Silber kann sich der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+ 0.59) freuen, die Bronzemedaille geht an den Kanadier James Crawford (+ 0.68).
Nach vielen Jahren der Entbehrungen und Rückschläge und seinem zwischenzeitlichen Befreiungsschlag in Adelboden (Slalomsieg), der ihm auch das Olympia-Ticket brachte, kürte sich Johannes Strolz heute zum Olympiasieger in der Alpinen Kombination.
Der 29-Jährige Slalomspezialist führte damit nicht nur eine Vorarlberger Erfolgsgeschichte in dieser Disziplin fort (fünf der sechs österreichischen Kombinations-Olympiasieger stammen aus dem „Ländle“), sondern sorgte auch für eine Weltpremiere. Erstmals in der olympischen Geschichte feierten Vater und Sohn in ein und derselben Alpin-Disziplin einen Olympiasieg.
Johannes Strolz: Bei der Siegerehrung ist mir viel durch den Kopf gegangen. Ich habe an meine Familie gedacht und an alle die Stunden, wo ich hart trainiert habe, viel opferte, aber immer wieder weitergemacht habe. Komischer Weise auch an eine Trainingseinheit auf einen Waldweg wo ich Sommer wie Winter immer trainiert habe. Da bin ich oft alleine dagestanden und habe mich bei Regen und Wind durchgebissen. Natürlich habe ich auch an die Bilder von meinem Papa gedacht, an die Goldmedaille die daheim hängt. Es ist ziemlich viel zusammen gekommen. Mein Papa hat immer gesagt, alles hat seine Zeit. Das ist ein Spruch der mir im Kopf geblieben ist. Ich habe eine lange Zeit gehabt, wo ich Niederlagen durchlebte, jetzt ist endlich mal eine Zeit gekommen, wo ich auch gewinnen darf.
Alexander Aamodt Kilde: „Wahnsinn es war ein wilder Ritt. Dass es funktioniert hat, und ich jetzt eine Silbermedaille habe, kann ich überhaupt nicht verstehen. Ich habe überhaupt keinen Slalom trainiert, dachte mir die Kombination ist so ein Bonuswettbewerb. Ich habe am Morgen noch geschaut wie es meinem Knie geht, und als ich auf der Slalompiste war stellte ich mir die Frage, was mach ich hier? Ich habe mir nichts erwartet, und habe jetzt eine Silbermedaille, das ist der Wahnsinn.“
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Der Schweizer Justin Murisier (+ 0.86) verpasste den Sprung auf das Podest um 18 Hundertstelsekunden und reihte sich vor dem österreichischen Kombi-Weltmeister Marco Schwarz (+ 1.28) auf dem vierten Rang ein.
Marco Schwarz: „Was ich heute gezeigt habe war katastrophal, weit weg vom Rennfahren. Ich tue mich die ganze Saison schon etwas hart. In der Arbeit habe ich mich recht wohlgefühlt, aber das im Slalom hat heute überhaupt nicht funktioniert. Da ich mich brutal mit ‚Strolzi‘ mitfreue, komme ich etwas über den Frust hinweg. Diese Geschichte ist einfach sensationell. Er hat es sich mehr als alle Anderen verdient. Er ist schon eine coole Socke. Ich hatte ihn schon vor dem Rennen ganz oben auf der Rechnung gehabt, da er auch sehr gut Speed fahren kann, und im Slalom ist er einer von den Schnellsten zur Zeit, die es auf der Welt gibt. Da kann man nur gratulieren.“
Eine starke Leistung zeigte der Israeli Branabas Szollos (+ 1.75), der vor dem Österreicher Raphael Haaser (7. – + 1.84) und den beiden Kanadier Broderick Thompson (8. – + 2.77) sowie Brodie Seger (9. – + 3.60) auf Platz sechs abschwang. Die Top Ten komplettierte der Südtiroler Christof Innerhofer (+ 4.37).
Raphael Haaser: „Die Slalomleistung war, für die wenigen Trainingstage ich absolviert habe, ziemlich solide und gut. In der Abfahrt war es einfach zu wenig, aber es war ein gutes Skifahren, und darauf kann ich aufbauen. Was ‚Strolzi‘ gezeigt hat war gewaltig, wenn es sich einer verdient hat, dann er. Er ist ein beinharter Kämpfer und Arbeiter. Er hat sich alles Schritt für Schritt erarbeiten müssen, und es ist einen solchen Menschen umso mehr zu gönnen.“
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