Åre – Auch wenn der schwedischen Riesentorlauf-Olympiasiegerin Sara Hector in buchstäblich letzter Sekunde die kleine Kristallkugel und der Erfolg in der Disziplinenwertung entrissen wurden, blickt sie auf eine magische Saison 2021/22 zurück. Nach einem zwölften Rang beim Saison Opening in Sölden und einem sechsten Platz in Killington kam die Dame des Drei-Kronen-Teams immer besser in Fahrt. In Courchevel wusste sie als Zweite und Erste zu überzeugen.
Es machte Spaß, der Skandinavierin bei der Arbeit zuzuschauen. Immer wenn sie die Ziellinie erreichte, war Hector positiv überrascht, wie schnell sie wirklich war. In Lienz konnte sie über den dritten Platz jubeln. In Kranjska Gora war sie zur Halbzeit einen Hauch schneller als ihre französische Widersacherin Tessa Worley, ehe sie im Finale richtig aufs Gaspedal drückte und der Athletin aus der Equipe Tricolore 96 Hundertselsekunden abnahm. Auf das Rennen in Slowenien ist Hector sehr stolz.
Außerdem glaubt die Schwedin, dass die Top-Resultate des vergangenen Winters zum Teil das Resultat langer und harter Arbeit ist und dass sie vor und während der Saison einiges geändert hat. Diese haben sich positiv ausgewirkt. Da sie weniger getestet hatte und weniger im Fitnessstudio war, hatte sie vielleicht im Vergleich zu früher etwas mehr Energie. Hector konnte in den Trainingsfahrten schneller das hohe Niveau erreichen, das sie bei den Rennen dann auszeichnete.
Sie möchte diesen Weg fortsetzen und bei den Rennen überzeugen. Außerdem habe sie einen schnellen Ski gefunden, auf dem sie stabil steht und viel Druck ausüben kann. Der letzte Saisoneinsatz vor dem Finale in Frankreich fand vor heimischer Kulisse in Åre statt. Hector hatte die Chance, frühzeitig die Disziplinenwertung zu gewinnen. Doch ein Sturz im Finallauf von Are sorgte dafür, dass die Entscheidung später fiel, leider jedoch zu ihren Ungunsten.
Hector ist aber eine faire Sportlerin und gratulierte Tessa Worley, die die kleine Kristallkugel gewann. Nach einer kleinen Pause befindet sich die Nordeuropäerin schon wieder in einer guten Form. In nicht allzu langer Zeit wird sie wieder mit dem Skifahren beginnen. An den Grundlagen wird in der warmen Jahreszeit gearbeitet. So können die guten Ergebnisse im Winter folgen. Auch wenn die Schwedin Zweite in der Disziplinenwertung wurde, möchte sie sich verbessern. Und das ist ihr gutes Recht. Zudem hat sie gegen eine Wiederholung ihres letztjährigen Traumwinters nichts einzuwenden.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: skidor.com
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