Vail – Die US-amerikanische Ski Weltcup Rennläuferin Mikaela Shiffrin hat hat einen Artikel in „The Players‘ Tribune“ geschrieben, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Dabei geht es hauptsächlich über ihren verstorbenen Vater Jeff, aber auch über das Scheitern bei den Olympischen Spielen in Peking.
Sie betont, dass die aus ihrer Sicht alles andere als gute Olympiabilanz in Peking nichts mit ihrer Stimmung zu tun hat. Die 27-Jährige, die in der vor kurzer Zeit zu Ende gegangenen Weltcupsaison 2021/22 zum vierten Mal die Gesamtwertung gewann, beschreibt die Trauer als facettenreicher, als sie sich es vorgestellt hatte. Sie schreibt auch über die Wut, die sie erlebt, und auch darüber, wie unfair es sich anfühlt, ihr Leben weiterzuleben.
Es gibt perfekte Tage und Momente mit perfekter Technik und ähnlicher Kurvenfahrt. Sie kann dann den Schmerz vergessen und auf der Piste ist der einzige Ort, an dem sie wirklich atmen kann. Im Nachhinein gibt sie zu, dass sie nicht weiß, was bei den Spielen im Zeichen der fünf Ringe mit ihr passiert sei und weshalb sie immer wieder ausschied und medaillenlos die Heimreise antrat. Es gibt einfach Tage wo es schwer ist, einen Schritt nach dem anderen zu machen.
Die Außenwelt nahm wahr, dass es Shiffrin besser ging. Aber sie ist sich nicht sicher. Sie setzt das Gewinnen mit Okay und das Scheitern mit einem Nicht-Okay gleich. Die nackte Wahrheit ist es, dass es ihr weder gut noch schlecht geht. Sie glaubt dass jeder Mensch dieses Gefühl kennt, besonders diejenigen, die einen geliebten Menschen verloren haben. Es hängt wirklich davon ab, wie man sich an einem Tag fühlt und hat fast nichts damit zu tun, wie schnell sie die Piste hinunterfährt.
Mikaela Shiffrin liebt das Skifahren, es ist ihr Leben, aber es gibt in der Zwischenzeit auch wichtigeres als dass die grüne Eins im Zielraum leuchtet.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: skidor.com, usskiandsnowboard.org
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