Taching am See – Der deutsche Speedspezialist Pepi Ferstl schaut auf die vergangene Saison und beendete diese mit einem Sturz bei den Deutschen Meisterschaften. Dabei zog er sich einen Oberarmbruch zu. Er, der sich ab und zu mit seinem, früher im Ski Weltcup fahrenden Vater Sepp übers Skifahren austauscht, blickt zuversichtlich in die nahe Zukunft. So will er noch konstanter werden. Dass dann die guten Ergebnisse beinahe wie von alleine kommen, liegt auf der Hand.
Pepi, bei den Deutschen Meisterschaften endete dein Winter mit einem komplizierten Oberarmbruch. Wie geht es dir heute, und konntest du bereits mit einem leichten Aufbautraining beginnen?
Mir geht es gut. Ich absolviere schon wieder ein leichtes Aufbautraining. Jetzt sechseinhalb Wochen nach der OP kann ich den Arm schon wieder teilbelasten. Radfahren geht zwar leider noch nicht, aber dafür laufe ich viel und gehe auf die Berge. Die Sommervorbereitung läuft also. (lacht)
Warum steckt in der Aussage, wonach im Sommer die Wintersportler ideal geformt und aufgebaut werden, mehr als nur ein Körnchen Wahrheit?
Im Winter sollte man in Form sein – körperlich und skitechnisch -, denn aufgrund des dichten Rennkalenders bleibt da wenig Zeit fürs Training. Deshalb liegen wir im Sommer nicht am Badesee, sondern erarbeiten uns im Schnee die Form für den Winter. Im Herbst ist dann die Zeit des Feintunings, das zieht sich bis in den Winter hinein.
Dein Vater Sepp war auch im Ski Weltcup aktiv und sehr erfolgreich. Gibt er dir ab und zu noch einen Ratschlag, oder konzentrierst du dich alleine auf dein Können, sodass im Hause Ferstl keine Skithemen angeschnitten werden?
Klar spreche ich mit meinem Vater übers Skifahren und profitiere von seinen Erfahrungen. Er hat ja schließlich viel erlebt – auch neben dem Rennbetrieb – von dieser Lebenserfahrung kann man nur profitieren. Im Ski-Tagesgeschäft steht natürlich der Austausch mit den Trainern an erster Stelle. Wir arbeiten ja beinahe täglich zusammen und dabei bis ins kleinste Detail. Die Themen in meiner Familie drehen sich aber eher um Erziehung, Kindergarten und organisatorische Themen – so wie wahrscheinlich in jeder Familie mit zwei kleinen Kindern.
Welche Ziele, auch wenn noch mehr als fünfeinhalb Monate ins Land ziehen, hast du dir hinsichtlich des bevorstehenden Winters gesetzt?
Im letzten Winter habe ich mich in den Weltranglisten wieder nach vorne gearbeitet. Der nächste Schritt ist jetzt, die Leistungen konstanter abzurufen. Gelingt mir das, kann ich auch wieder die Top-Platzierungen anvisieren. Es gilt einfach von Rennen zu Rennen an Sicherheit zu gewinnen und dann mit Selbstvertrauen an die Herausforderungen ranzugehen.
Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner
Der vorläufig Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der vorläufig Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23