Piesendorf/Lørenskog – Viele fragen sich, ob die neue Kooperation der einstigen Rivalen Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen gutgehen kann. Auf alle Fälle hat das ambitionierte Van Deer-Projekt, den Wikinger unter Vertrag zu nehmen, für Aufsehen gesorgt. Es kann natürlich eine Erfolgsgeschichte werden; aber die Zusammenarbeit kann Risiken für beide Parteien beinhalten. Diese sollten nicht außer Acht gelassen werden.
Wie konkurrenzfähig die Skier sind, und wie erfolgreich der Nordeuropäer in die WM-Saison starten wird, werden wir offiziell beim ersten Riesenslalom in Sölden sehen. Durch das große Know-how im Team von Hirscher steckt, kann man auf dem Rettenbachferner durchaus eine Top-Platzierung erwarten.
Die früheren ÖSV-Funktionäre und -Serviceleute Toni Giger, Ferdinand Hirscher, Edi Unterberger und Bernhard Arnitz haben viel Erfahrung und können auch als Koryphäen in ihrem Bereich angesehen werden. Somit kommt der Aussage Kristoffersens, wonach, wenn Perfektion zur Besessenheit wird, magische Dinge entstehen, mehr als nur ein Körnchen Wahrheit zuteil.
Der Norweger will weiterhin gewinnen; der in wenigen Wochen 28 Jahre alt werdende Nordeuropäer weiß, dass die Ausrüstung das Um und Auf ist. Überdies will er klarerweise schnell um den Sieg mitfahren. Trotzdem muss der Wikinger seine Emotionen, die oftmals die Wogen hochgehen lassen, im Zaum halten. Er ist bekannt, dass er oft schimpft und nicht immer angenehm und durch seinen aufbrausenden Charakter auffällt.
Dieses Temperament könnte, wenn die angepeilten Errungenschaften ausbleiben, zum Problem werden. Bleibt zu hoffen, dass die Zielsetzungen der früheren Konkurrenten und heutigen Partner sich erfüllen und es schon im WM-Winter 2022/23 jede Menge Grund zum Jubeln gibt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: laola1.at (Auszug)
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