Sölden – Der neue Skiwinter steht vor der Tür. Und alle fragen sich, ob sich etwas Neues auf regulatorischer Ebene getan hat. Eigentlich sind es Bestätigungen dessen, was bereits im Frühling beschlossen wurde. Peter Gerdol (Damen) und Markus Waldner (Herren) bleiben als FIS-Chefrennleiter im Einsatz. Neben Hannes Trinkl wird Raimund Plancker im Speedsektor der Herren im Einsatz sein. Janez Hladnik wird bei den technischen Disziplinen sein Können unter Beweis stellen. Alberto Senigaglesi gesellt sich zu den Speed-Damen; Markus Mayr macht das Gleiche, jedoch in den technischen Disziplinen.
Die einzige wirkliche Änderung betrifft die Startnummernvergabe in der Abfahrt und im Super-G. In der Praxis erhalten die Top-10 der Rangliste eine Startnummer von 6 bis 15; die von den Rängen elf bis 20 gereihten Athletinnen und Athleten die Nummern 1 bis 5 und von 16 bis 20. Dann wird die weitere Reihenfolge der Liste eingehalten. So möchte man die Rennen ausgewogener gestalten und spektakulärer machen. Es wird auch daran gearbeitet, die Entscheidungen für das TV-Publikum interessanter zu machen. Bei der grafischen Aufarbeitung der TV-Bilder will man auch Elemente aus der Formel 1 oder der Moto-GP-Serie einfließen lassen.
Im Weltcupkalender ist nur ein Parallelbewerb verblieben, jedoch möchte man weiterhin an dieser Disziplin festhalten. Aus Fairnessgründen wird der maximale Vorsprung nach einem Lauf von 50 auf 75 Hundertstelsekunden erhöht; diese Änderung muss noch bestätigt werden.
Dass IOC-Präsident Thomas Bach bei den Olympischen Winterspielen in Peking von der geringen Teilnehmeranzahl beim Team-Event überrascht war, ist längst kein Geheimnis mehr. Die Idee, die von den Athletinnen und Athleten vorgeschlagen wird, ist jene eines kombinierten Team Events. Nennen wir ein konkretes Beispiel: Italien stellt Dominik Paris in der Abfahrt und Alex Vinatzer im Torlauf auf. Das Team dass die beste Gesamtzeit auf seiner Habenseite hat, gewinnt die Entscheidung. So können die Nationen auch mehr Teams aufstellen. Es bleibt spannend, und vielleicht werden wir dieses Format schon bei der Junioren-Ski-WM in St. Anton am Arlberg sehen. Dann kann man auch die Gedankenspirale weiter drehen und auch das Ganze für das Olympiaprogramm vorschlagen.
Der abschließende Absatz gilt der Sicherheit. Gegenwärtig werden sowohl Schnittschutzanzüge als auch Airbags empfohlen. Sie sind keinesfalls verpflichtet. Die Tests und Investitionen werden mit der intelligenten Bindung fortgesetzt, die den Ski nur im Falle eines Sturzes lösen kann. Dabei werden die gleichen Algorithmen wie beim Airbag verwendet. Inzwischen wird in Sölden und dann, sofern das Wetter mitspielt, in Zermatt/Cervinia an dem Debüt dieser Sicherheitsmaßnahmen gefeilt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: raceskimagazine.it
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23