Lake Louise – Die Österreicherin Mirjam Puchner weiß, worauf es ankommt. Dass das wie eine Kampfansage vor dem Auftakt der Speedsaison 2022/23 klingt, ist beinahe schon selbstverständlich. Dessen ungeachtet hat die Olympia-Silbermedaillengewinnerin im Super-G nichts dagegen, auch in der Abfahrt wieder aufs Treppchen zu klettern. Die wiedererlangte Angriffslust und das nötige Selbstvertrauen geben jeglichen Anlass dazu. Die Salzburgerin, die den besten Winter ihrer Karriere hinter sich hat, will in den Speed-Disziplinen zeigen, dass sie noch nicht alle Talente abgerufen hat, die in ihr schlummern und noch besser werden. Wir baten Sie zum Interview.
Mirjam, dein letzter Winter war mit Abstand der erfolgreichste in deiner sportlichen Laufbahn. Wie würdest du ihn benoten und welche Lehren ziehst du aus ihm? Was können wir demzufolge in der bevorstehenden WM-Saison 2022/23 von dir erwarten?
Mit einer Note tu ich mir schwer. Mit der letztjährigen Saison war ich wirklich sehr zufrieden. Konnte einen großen Schritt nach vorne machen und das war auch das Ziel. Für heuer will ich wirklich wieder fokussiert und mit Spaß in die Saison starten. Für mich ist es wichtig, dass ich mich ständig weiter entwickle.
Für nahezu alle Skirennläuferinnen und -läufer, die in Südamerika trainieren konnten, liefen die sommerlichen Trainingseinheiten nach den tristen Bedingungen auf den europäischen Gletschern sehr gut und sozusagen nach Plan. Was dürfen wir über deine Sessions in der warmen Jahreszeit in Erfahrung bringen? Was hat dir gefallen, worauf würdest du ein zweites Mal eher verzichten?
Wir konnten ebenso wie andere in Chile wirklich ein sehr gutes Training absolvieren und die geplanten Trainingstage durchziehen. Davor hatte ich einen vollen Sommer. Durch die Absolvierung der Polizeiausbildung standen noch ein Monat Schule und ein Monat Praktikum am Programm. Aber dennoch konnte ich mich während dem Sommer sehr gut auf das Training konzentrieren und auch hier richtig gut arbeiten.
Deine Teamkollegin Conny Hütter hat einmal in einem Gesellschaftsmagazin in der Steiermark ein Fotoshooting gemacht und sich im Dirndl von ihrer Schokoladenseite gezeigt. Wäre das auch etwas für dich, oder lässt du das lieber andere tun und freust dich dann mit ihnen über die gelungenen Schnappschüsse?
Also ich verbringe auch sehr gerne Zeit vor der Kamera, und das macht auch richtig Spaß. Für mich ist es wichtig, dass die Aufnahmen authentisch sind. Das spiegelt sich auch in den Bildern wieder.
Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23