Ljubljana – Die beiden slowenischen Skirennläuferinnen Tina Robnik und Andreja Slokar erholen sich gut von ihren Verletzungen, die ihre Träume und Wünsche für die Ski Weltcup Saison 2022/23 stark beeinträchtigt haben. Während die zuletzt angeführte Athletin im Mai wieder auf den Skiern stehen möchte, wartet auf die andere die nächste Beinoperation.
Slokar, die im Olympiawinter 2021/22 zwei Siege feierte, verpasste die ganze letzte Saison, nachdem sie sich bei einer Trainingsfahrt im Oktober auf dem Schnalstaler Gletscher am Knie verletzte und die Saison vorzeitig, noch ehe sie richtig begann, beenden musste. Bei den alpinen Ski-Welttitelkämpfen in Méribel wäre sie, wäre sie gesund geblieben, im Slalom, im Riesentorlauf und im Parallelbewerb durchaus mit Medaillenchancen an den Start gegangen.
Spela Pretnar, eine Sprecherin der 25-Jährigen, betont, dass ihre Genesung normal verlaufe und dass sie vor wenigen Tagen einen kleinen Eingriff am linken Knöchel hatte, bei dem der Schleimbeutel entfernt wurde. Aktuell befindet sich die Skirennläuferin in Italien, um sich im Rahmen eines kleinen Urlaubs zu erholen.
Tina Robnik, die sich Anfang Februar 2022 in Kranjska Gora verletzte, befindet sich dessen ungeachtet mitten in der Rehabilitationsphase nach der Verletzung. Die 31-Jährige, die im Riesentorlauf zu den Fixgrößen im Skiweltcup gehört, musste sich am rechten Bein zweimal operieren lassen. Beim ersten chirurgischen Eingriff wurde ihr Schienbein begradigt und ihr Knie mit einem externen Fixateur fixiert.
Sie weiß, dass, wenn der Knochen verheilt ist, erst dann die Bänder am Knochen befestigt werden können. Robnik verletzte sich im vergangenen September bei einem Trainingssturz im schweizerischen Saas-Fee am rechten Knie und kugelte sich zudem die Schulter aus. Sie biss die Zähne zusammen und kehrte ins Renngeschehen zurück. Mit dem 29. Platz beim zweiten Riesentorlauf Kranjska Gora holte sie zwei Punkte, ehe die neue Verletzung sie abermals an den Renneinsätzen hinderte.
Die 31-Jährige hätte im Riesentorlauf, Team Event und Parallelbewerb in Méribel zum slowenischen Aufgebot gezählt. Eine Woche nach der ersten Operation folgte eine weitere. Als sich ihr das Knie beruhigte, konnte der Eingriff vorgenommen werden. Hier wurde die Platte mit Schrauben am Knochen befestigt. Sie erholt sich von den Strapazen daheim.
Ferner betonte Robnik, dass man die beschädigten Kreuzbänder zu diesem Zeitpunkt noch nicht operieren konnte. Der Knochen war gebrochen, und man kann erst die Bänder am Knochen befestigen, wenn er verheilt ist. Das wird in rund einem halben Jahr sein können. Zudem weiß die routinierte Skirennläuferin, dass die Folgen schlimmer hätten sein können. Dabei spricht die Slowenin offen von möglichen beschädigten Venen und Nerven, aber die blieben Gott sei Dank verschont.
Aktuell geht sie noch mit Krücken. Sobald die acht Wochen seit der zweiten Operation verstrichen sind, kann sie das lädierte Bein langsam belasten und auftreten. Robnik verweist hinsichtlich ihres Genesungsverlaufs, dass Sie noch nicht schmerzfrei ist.
Bald möchte die Skirennläuferin wieder angreifen. Bislang fuhr sie in sechs Weltcuprennen unter die besten Zehn. Ihr bestes Resultat fuhr sie 2020 beim Heimrennen in Kranjska Gora mit einem sechsten Platz heraus.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: siol.net