Die Veranstalter der Speed-Rennen am Matterhorn haben allen Grund zur Zuversicht. Letztes Jahr konnten sie aufgrund von Schneemangel keine Doppel-Abfahrten veranstalten. Franz Julen, der Leiter des Organisationskomitees von Zermatt, ist jedoch überzeugt, dass sich die Situation dieses Jahr verbessert hat. Er betont, dass sie organisatorisch gut aufgestellt sind und erwartet, dass die Piste bis Ende Oktober für die Schneekontrolle bereitstehen wird.
Mehrere Faktoren bekräftigen Julens Optimismus. Erstens wurden die Renndaten im Vergleich zu 2022 um zwei Wochen nach hinten verschoben. Die Männer-Abfahrten auf der Strecke „Gran Becca“ sind für den 11. und 12. November geplant, während die Frauen eine Woche später antreten werden. Zweitens hat die Organisation ihre Schnee-Reserven erweitert – von zwei Depots im letzten Jahr auf nunmehr fünf Depots.
Die Entnahme von Schnee aus diesen Depots ist zwar eine Möglichkeit, steht jedoch nur als Plan B zur Verfügung. Sollte natürlicher Schnee fehlen, wird der untere Teil der Piste künstlich beschneit. Julen betonte, dass im Jahr 2022 lediglich die letzten 300 Meter problematisch waren, der Gletscherbereich jedoch bereitstand. Dieses Jahr erscheint die Situation auf dem Gletscher sogar noch günstiger, was sich in hervorragenden Trainingsbedingungen manifestiert.
Neueste wissenschaftliche Berichte über eine beschleunigte Gletscherschmelze im südlichen Wallis machen auf die regionalen Herausforderungen aufmerksam. Julen räumt ein, dass der Klimawandel ein ernstzunehmendes Problem ist. Er betont jedoch, dass die speziell für den Skisport präparierten Bereiche dank Schnee und höherer Reflexion besser gegen Abtragung geschützt sind.
Darüber hinaus hebt Julen die vielfältigen Vorteile der Vorbereitungen für den Ski-Weltcup hervor. Die Schneedepots dienen nach den Rennen den Touristenpisten. Nach den Wettbewerben steht die „Gran Becca“ zudem für zwei Wochen als Trainingsstätte für alle Weltcup-Teams zur Verfügung. Julen ist optimistisch, dass Zermatt in diesem Zeitraum zum globalen Trainingszentrum für Speed-Athleten wird, vor allem für Frauen, die dieses Jahr nicht in Lake Louise starten und somit keinen Grund für Überseereisen haben.
Quelle: Radio SRF 1
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