In Kitzbühel erlebte die Welt des Ski Weltcups auch in diesem Jahr ein beeindruckendes Fest, das sich durch französischen Erfolg, packende Duelle und eine glänzende Sonne auszeichnete, trotz der Herausforderungen durch Alkoholbeschränkungen und die ungewöhnliche Abwesenheit von österreichischen Athleten auf dem Podium.
Der Franzose Cyprien Sarrazin erzielte mit seinem Doppelerfolg einen historischen Sieg für Frankreich auf der legendären Hahnenkammstrecke – der erste seit 1997. Ein besonderes Highlight war das atemberaubende Duell in der Hahnenkamm-Abfahrt, bei dem der Schweizer Marco Odermatt eine beeindruckende Leistung zeigte, die von Sarrazin mit einer unfassbaren Fahrt gekontert wurde. Während der Start am Freitag noch gemischt ausfiel, zeigte sich an den folgenden Tagen die Sonne von ihrer besten Seite, auch wenn die Temperaturen bis auf minus 16 Grad fielen.
In Kitzbühel wurden auch Abschiede gefeiert. Dem deutschen Skirennläufer Thomas Dreßen wurde ein stilvoller Abschied bereitet, während der Salzburger Christopher Neumayer überraschend seine Karriere beendete und mit einem zwölften Platz abtrat. Die TV-Quote war beeindruckend, mit 1,36 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 75 Prozent am Samstag.
Die Südtiroler Athleten Florian Schieder und Dominik Paris erzielten ebenfalls bemerkenswerte Erfolge, wobei Paris mit seiner achten Gams nach Hause fuhr. Linus Straßer sorgte mit seinem Slalom-Sieg für den sechsten Kitzbühel-Triumph eines deutschen Fahrers, was eine hervorragende Werbung für den Tourismus darstellte.
Trotz dieser Erfolge war es das erste Mal seit 1973, dass das österreichische Team ohne einen einzigen Podestplatz in Kitzbühel abschloss, ein unerwartetes Ereignis seit 51 Jahren. Auch die norwegischen Skifahrer, die normalerweise eine feste Größe in Kitzbühel sind, erlebten einen herben Rückschlag.
Der krankheitsbedingte Ausfall des dreifachen Olympiasiegers Matthias Mayer beim Empfang der niederösterreichischen Landeshauptfrau Mikl-Leitner sorgte für Bestürzung in der Ski-Welt.
Die Alkoholbegrenzung, eine Maßnahme, die darauf abzielte, die Sicherheit zu erhöhen, führte zu gemischten Reaktionen. Trotz der Beschränkung kamen 87.000 Zuschauer nach Kitzbühel. Unter den Athleten fand das Programm, das zwei Abfahrten umfasste, wenig Anklang, da viele Fahrer eine Rückkehr zum Freitag-Super-G bevorzugen würden.
Quelle: Krone.at
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