23 Januar 2024

Nachtrennen voller Wendungen: Odermatt’s atemberaubender Riesentorlauf-Sieg auf der Planai

Nachtrennen voller Wendungen: Odermatt's atemberaubender Sieg auf der Planai
Nachtrennen voller Wendungen: Odermatt's atemberaubender Sieg auf der Planai

Der Flutlicht-Riesenslalom der Herren am Dienstag in Schladming auf der Planai war in Sachen Spannung kaum zu überbieten. Den Zuschauern wurde im Finale der besten Dreißig auf einer eisigen Piste ein Ski Weltcup Event der Extraklasse geboten.

Was für ein Rennen! Marko Odermatt schafft es wirklich, mit Laufbestzeit im Finaldurchgang noch vom elften Platz aus zum Sieg zu fahren. In einer Zeit von 2:10.03 Minuten verdrängt er Manuel Feller aus Österreich auf den zweiten Platz, der eine Top-Leistung zeigte und sich am Ende um fünf Hundertstelsekunden geschlagen geben musste. Der Slowene Zan Kranjec (+ 0.29) komplettiert das Podium als Dritter.

Für Marco Odermatt war es im Riesentorlauf der achte Sieg in Folge, sein 32. Weltcupsieg, der 19. in einem Riesenslalom. Besonders bemerkenswert ist Odermatts Beständigkeit, denn er erreichte bei seinen letzten 22 Weltcup-Starts im Riesenslalom immer das Podium, eine Serie, die bis zu einem elften Platz in Lenzerheide im März 2021 zurückreicht.

Marco Odermatt nach seinem Sieg im SRF Interview: „Dieser Sieg ist etwas ganz Besonderes, ausgehend von einer vollkommen anderen Situation. Es beweist, dass man niemals aufgeben und stets das Beste erhoffen sollte. Zu Beginn der Saison hatte ich Pech mit den Hundertstelsekunden, nun scheint mir das Glück gewogen. Im Leben findet letztendlich immer ein Ausgleich statt. So lange auf den Erfolg zu warten, war wirklich eine ganz neue Erfahrung für mich. Es ist das erste Mal, dass ich auf diese Weise gewinnen konnte. Es ist durchaus spannend, einmal als Zuschauer im Zielbereich das Rennen ein wenig mitzuverfolgen. Aber auch in der Position des Führenden zur Halbzeit macht das Rennen Spaß. Mir war bewusst, dass lediglich der Fehler zählte und ansonsten nicht allzu viel im Argen lag. Im zweiten Lauf musste ich die Linie halten und Druck machen. Das zeigt, dass wir alle nur Menschen sind und nicht jede Fahrt perfekt sein kann.“

 

Manuel Feller: „Wer fleißig arbeitet, wird irgendwann belohnt. Momentan ist halt nicht mehr möglich. Ich habe es probiert, aber bei einem so schweren Rennen kann man an ein paar Stellen nicht volles Risiko gehen. Ich bin aber sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. Wenn ich auf der Schnauze liege, starte ich beim nächsten Riesentorlauf außerhalb der Top 15. Morgen beim Slalom werde ich natürlich alles daran setzen zurückzuschlagen und am Stockerl zu stehen“, kündigte der 31-Jährige dreifache Slalom-Saisonsieger im ORF an.

 

Daten und Fakten zum
Riesenslalom der Herren in Schladming

Startliste 1. Durchgang – Start 17.45 Uhr
Liveticker der Herren 1. Durchgang
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Startliste 2. Durchgang – Start 20.45 Uhr
Liveticker der Herren 2. Durchgang
Endstand Riesenslalom der Herren

Gesamtweltcupstand der Herren 2023/24
Weltcupstand Riesenslalom Herren 2023/24

Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

Alle Daten werden nach Eintreffen aktualisiert

 

Der Norweger Alexander Stehen Olsen (+ 0.33) verpasste das Siegerpodest um vier Hundertstelsekunden und musste sich, vor dem Vorjahressieger Loic Meillard (+ 0.56) aus der Schweiz und dem zeitgleichen Kroaten Filip Zubcic (+ 0.56), mit Rang vier begnügen.

Dahinter setzte sich der Andorraner Joan Verdu mit einem Rückstand von +0.82 Sekunden auf den siebten Platz. Direkt dahinter folgte der Italiener Filippo Della Vite (+0.87) auf dem achten Rang und der Norweger Henrik Kristoffersen (+1.26) landete auf der neunten Position. Der zehnte Platz ging an Timon Haugan (+1.48) aus Norwegen.

Der Deutsche Alexander Schmid (+1.54) zeigte eine starke Leistung und platzierte sich auf dem elften Platz, dicht gefolgt vom Franzosen Thibaut Favrot (+1.56) auf dem zwölften Rang. Hannes Zingerle aus Italien erreichte den dreizehnten Platz (+1.58), während Raphael Haaser (+1.77) und Stefan Brennsteiner (+1.87), beide aus Österreich, die Plätze vierzehn und fünfzehn für sich beanspruchten.

Atle Lie McGrath aus Norwegen fand sich auf dem sechzehnten Rang (+2.07) wieder, vor dem Schweizer Thomas Tumler (+2.12) auf dem siebzehnten und Alex Vinatzer, ein weiterer Italiener, auf dem achtzehnten Platz (+2.15). Die neunzehnte Position ging an Luca de Aliprandini aus Italien (+2.22), gefolgt von Seigo Kato aus Japan (+2.74) auf dem zwanzigsten Platz.

Der Franzose Leo Anguenot (+2.79) und der Belgier Sam Maes (+2.83) belegten die Plätze einundzwanzig und zweiundzwanzig, während der Amerikaner River Radamus den dreiundzwanzigsten Rang (+2.86) einnahm. Der Schweizer Sandro Zurbruegg (+3.05) und der Däne Christian Borgnaes (+3.06) folgten auf den Plätzen vierundzwanzig und fünfundzwanzig.

Tommy Ford aus den USA fand sich auf dem sechsundzwanzigsten Platz wieder (+3.57), vor dem Spanier Albert Ortega (+4.74) auf dem siebenundzwanzigsten. Der Kanadier Erik Read (+5.59) komplettierte die Top Achtundzwanzig. Rasmus Windingstad aus Norwegen und der Italiener Giovanni Borsotti konnten das Rennen nicht beenden (DNF).

 

 

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2023/24

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2023/24




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