Wendy Holdener durchlebt derzeit eine der härtesten Phasen ihres Lebens, die ihre mögliche Rückkehr in den Ski Weltcup in dieser Saison sehr unwahrscheinlich erscheinen lässt. Seit ihrem letzten Rennen sind nun bereits über drei Monate vergangen, in denen die 30-jährige Schweizerin nicht nur mit einer schweren Verletzung, sondern auch mit einem enormen persönlichen Verlust zu kämpfen hatte.
Nach einem schweren Sturz im Training Mitte Dezember erlitt Holdener eine Fraktur im linken Fußgelenk, die mit einer Platte und vier Schrauben fixiert werden musste. Obwohl sie sich im Januar noch eine 50-prozentige Chance auf eine Rückkehr in dieser Saison ausrechnete, scheinen die Umstände mittlerweile gegen sie zu sprechen. Ein Versuch, wieder Ski zu fahren, musste aufgrund zu starker Schmerzen abgebrochen werden, und obwohl sich ihr Zustand gebessert hat, ist sie noch weit entfernt von ihrer Topform.
Zu diesen körperlichen Herausforderungen kam ein unermesslicher emotionaler Schmerz hinzu: Der Tod ihres Bruders und Managers Kevin, der nach einem langen Kampf gegen den Krebs verstarb. Holdener drückte ihre Trauer in einem bewegenden Instagram-Post aus und betonte, wie schwer es für sie ist, sich ein Leben ohne ihren Bruder vorzustellen.
Ein weiterer Aspekt, der gegen eine schnelle Rückkehr spricht, ist der Verletztenstatus im Skiweltcup. Sollte Holdener sich entscheiden, in dieser Saison nicht mehr anzutreten, könnte sie diesen Status für die nächste Saison beantragen. Ein Comeback könnte jedoch ihre Position in der Startliste erheblich verschlechtern, insbesondere im Slalom, wo sie riskieren würde, in die zweite Startgruppe zurückzufallen.
In Anbetracht dieser Umstände scheint es zunehmend wahrscheinlich, dass Holdener sich die notwendige Zeit nehmen wird, um sowohl ihre körperlichen als auch emotionalen Wunden zu heilen, bevor sie an eine Rückkehr denkt.
Quelle: Blick.ch
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