Lucas Braathen hat seine Entscheidung, für Brasilien Ski Alpin zu fahren, öffentlich gemacht und damit für Aufsehen gesorgt. Bei einer Pressekonferenz in Salzburg, die für Donnerstag anberaumt ist, teilte er offiziell sein Comeback mit. Erstmalig seit der Ankündigung dieser Pressekonferenz äußerte sich Braathen am Mittwoch dazu, wie er es empfindet, sein Heimatland Brasilien im Ski Weltcup zu vertreten.
Braathen empfindet Freude und Liebe bei dem Gedanken, Brasilien zu repräsentieren, und betont die Bedeutung, die diese neue Rolle für ihn hat. In einem Interview mit dem brasilianischen Sender Globo erklärte er, dass es ihm wichtig sei, die brasilianische Kultur, den Tanz und die Emotionen in den Skiweltcup einzubringen. Als jemand, der halb brasilianisch ist, freut sich Braathen darauf, seine Wurzeln zu ehren und zu zeigen, dass man im Sport auch als individuelle Persönlichkeit erfolgreich sein kann.
Obwohl Brasilien vor allem für seine Fußballerfolge bekannt ist, könnte Braathen nun dabei helfen, den Skisport in dem Land populärer zu machen. Der Skirennläufer, der bereits in der Saison 2022/23 den Gesamtweltcup im Slalom gewann, fühlt sich der brasilianischen Kultur sehr verbunden und möchte diese Leidenschaft nun auf die Skipisten übertragen.
Auf die Frage, ob Braathen möglicherweise mit dem norwegischen Team trainieren werde, äußerten sich seine ehemaligen Teamkollegen Atle Lie McGrath und Timon Haugan klar. McGrath betonte, dass Braathen nicht mehr mit dem norwegischen Team trainieren werde, und unterstrich die Bedeutung der Trennung im sportlichen Bereich. Haugan fügte hinzu, dass Braathen die Grenzen respektiert und sich bewusst ist, dass er nicht einfach ins Team zurückkehren kann.
McGrath und Braathen haben ihre Karrieren eng miteinander verfolgt und waren früher enge Freunde. Die Entscheidung von Braathen, für Brasilien anzutreten, wird als beruflicher Wechsel innerhalb derselben Branche betrachtet. Trotz der traurigen Reaktion auf Braathens ursprünglichen Rücktritt ist die Freude über sein Comeback groß.
Alexander Aamodt Kilde, ein weiterer ehemaliger Teamkollege, äußerte ebenfalls gemischte Gefühle bezüglich Braathens Entscheidung. Auch wenn er es bevorzugt hätte, Braathen als Teamkollegen zurückzugewinnen, respektiert er dessen Entscheidung und betont, dass Braathens Wohlergehen als Mensch das Wichtigste sei.
Quelle: NRK.no
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