Aleksander Aamodt Kilde, der 31-jährige norwegische Ski Weltcup Rennläufer, erlebte vor seinem Sturz eine Zeit der Demotivation und Erschöpfung, die ihm die Freude am Sport nahm. „Ich fühlte mich schon vor dem Sturz ein wenig unmotiviert. Es machte mir einfach keinen Spaß mehr“, verriet der frisch Verlobte Kilde. Der Grund dafür war eine Kombination aus sportlichen Herausforderungen und politischen Unstimmigkeiten innerhalb des Skiverbandes, die ihn an den Rand der Erschöpfung brachten.
Am 13. Januar erlitt Kilde bei einem schweren Sturz in Wengen Verletzungen am Bein und an der Schulter, die seine Karriere bedrohten. Tragischer weise bot ihm dieser unfreiwillige Zwischenfall die Pause, die er dringend benötigte, auch wenn es nicht die Art von Auszeit war, die er sich gewünscht hätte.
Inmitten eines langwierigen Konflikts über Markenrechte mit dem Skiverband fand Kilde die Situation besonders belastend. „Es ist sehr hart, wenn zusätzlicher Druck von deinem Arbeitgeber kommt. Das macht es schwierig, sich auf das Training, Essen und Schlafen zu konzentrieren, worauf es eigentlich ankommt“, erklärte er gegenüber vg.no.
Trotz anfänglicher Frustrationen sieht Kilde nun positive Veränderungen in der Führung des Verbandes, vertreten durch Arne Baumann und Tove Moe Dyrhaug, und hat sich sogar bereit erklärt, in einem Gremium mitzuwirken, das die Beziehung zwischen Skiverband und Athleten neu gestalten soll.
Kildes Leidenschaft für den Skisport erlebt inzwischen ein Revival. Während der Rehabilitation gewinnt er seine körperliche Stärke zurück und ist entschlossen, im nächsten Winter ein Comeback zu feiern. „Die Motivation hat sich geändert“, bemerkt er während einer Trainingseinheit. Die vergangenen zwölf Wochen waren eine emotionale Achterbahnfahrt für ihn, geprägt von der Angst, nie wieder auf die Pisten zurückkehren zu können. Diese Zeit der Reflexion hat ihm jedoch geholfen, Dinge in Perspektive zu setzen und aus der Erschöpfungsphase zu lernen.
Kilde blickt optimistisch in die Zukunft und betont die Bedeutung von Variation in seinem Training, um einer erneuten Erschöpfung vorzubeugen. Sein Verlangen nach dem Leben auf Tour mit seinen Teamkollegen ist ungebrochen: „Das Leben ist verdammt großartig. Ich vermisse es, mit den Jungs unterwegs zu sein. Es ist langweilig, ständig zu Hause zu sein.“
Quelle: www.vg.no
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