Nina Ortlieb, die österreichische Ski Weltcup Rennläuferin und Abfahrts-Vizeweltmeisterin, arbeitet nach ihrer schweren Verletzung im vergangenen Winter intensiv an ihrem Comeback. Derzeit trainiert sie in Sölden auf Schnee, wobei sie nach einem Schien- und Wadenbeinbruch im rechten Bein die nächsten Schritte Richtung vollständiger Genesung unternimmt. Das Stangentraining stellt hierbei eine wichtige Etappe dar, um wieder an ihre alte Form anzuknüpfen. Ihr Ziel ist es, beim Speed-Weltcupauftakt Mitte Dezember in Beaver Creek an den Start zu gehen. Sie empfindet das als realistisch, da ihr Gefühl auf Schnee bereits wieder „sehr gut“ sei. Ein weiteres großes Highlight winkt mit der Heim-WM 2025 in Saalbach.
Der folgenschwere Sturz ereignete sich im Dezember des Vorjahres, als Ortlieb sich beim Einfahren für den Super-G in St. Moritz schwer verletzte. Es war nicht nur die 20. Operation in ihrer Karriere, sondern auch eine Zeit voller Zweifel. Dennoch fand sie Inspiration bei anderen erfolgreichen Athletinnen wie Cornelia Hütter, Sofia Goggia und Hermann Maier, die nach Verletzungen ebenfalls den Weg zurück in die Weltspitze schafften. Diese Beispiele halfen ihr, wieder nach vorne zu blicken und den Glauben an sich selbst zu bewahren.
Erfreulicherweise verlief der Heilungsprozess schneller als erwartet. Ortlieb zeigte sich positiv überrascht von den Ergebnissen der Krafttests vor zwei Wochen, die ihr Selbstvertrauen deutlich stärkten. Im Skischuh und auf Schnee sei sie bereits beschwerdefrei, was sie optimistisch in die nächste Phase ihres Trainings gehen lasse. Einige Einschränkungen bestehen jedoch noch, besonders bei einbeinigen Sprüngen und beim Bergabgehen, weshalb große Bergtouren aktuell nicht auf dem Plan stehen.
Während die ÖSV-Speed-Teams im Sommer in Neuseeland und Südamerika trainierten, blieb Ortlieb in Österreich, um sich auf ihre Genesung zu konzentrieren. Ihre Verletzungshistorie ist beeindruckend und umfasst zahlreiche Operationen an den Knien, diverse Knochenbrüche sowie Schulter- und Rippenverletzungen. Dennoch betonte sie, dass der Glaube an sich selbst in solchen Situationen entscheidend sei.
Für den Weg zurück in den Speed-Bereich legt sie den Fokus auf das Riesentorlauf-Training, das ihr Sicherheit und eine solide Basis geben soll. Sie sieht den späten Terminkalender der Speed-Rennen als Vorteil, da sie noch rund zehn Wochen Zeit hat, um sich vollständig vorzubereiten. Ende November plant sie, nach Copper Mountain in Colorado zu reisen und anschließend nach Beaver Creek, wo am 14. Dezember eine Skiweltcup Abfahrt und ein Super-G stattfinden.
Sollte der Start in Beaver Creek noch nicht möglich sein, gibt es mit der Heim-WM in Saalbach ein weiteres großes Ziel. Die Weltmeisterschaft, die von 4. bis 16. Februar 2025 stattfindet, gibt ihr genügend Spielraum, um rechtzeitig wieder in Topform zu sein. Ortlieb betonte dabei, dass die mentale Sicherheit im Skisport entscheidend sei, um wieder auf höchstem Niveau konkurrieren zu können.
Quelle: KleineZeitung.at
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