17 Februar 2018

Ester Ledecká ist Super-G Olympiasiegerin 2018

Ester Ledecká ist Super-G Olympiasiegerin 2018
Ester Ledecká ist Super-G Olympiasiegerin 2018

Die Sensation im „Jeongseon Alpine Center“ ist perfekt. Die Super-G Olympiasiegerin heißt Ester Ledecká aus Tschechien. Die 22-Jährige aus Prag entriss der Österreicherin Anna Veith (+ 0.01) in „letzter Sekunde“ die schon sicher geglaubte Goldmedaille. Tina Weirather (+ 0.11) aus Liechtenstein musste sich spät mit der Bronzemedaille anfreunden.

Ester Ledecka: „Es ist einfach unglaublich! Als ich ins Ziel gekommen bin, konnte ich es nicht glauben. Ich dachte da muss ein Fehler sein. Ändern sie die Zeit noch? Habe ich ein Tor ausgelassen? Ich habe davon geträumt, in beiden Sportarten antreten zu können, das war mein großes Ziel in dieser Saison. Jetzt muss ich wieder zur Snowboarderin werden, da gibt es die Qualifikation für den Parallel-Riesentorlauf.“

Anna Veith: „Ich möchte Ester herzlich gratulieren. Es war eine Super-Leistung und sie hat es verdient. Natürlich wäre es mir lieber, wenn ich gleich ins Ziel komme und weiß, es ist Silber. Als so, wie es jetzt passiert ist. Aber meine Leistung war deswegen nicht schlechter. Eine Silbermedaille zu gewinnen passt für mich genauso. Mit Ester habe ich nicht so direkt gerechnet. Man hat schon im Weltcup gesehen, dass sie schnell sein kann. Aber wenn man immer wieder aufs Snowboard wechselt, dann denkt man sich, dass kann nicht funktionieren. Aber sie ist scheinbar ein extrem großes Talent.“

Tina Weirather: „Ich war vor dem Rennen extrem nervös und konnte auch nicht gut schlafen. Das bin ich nicht gewöhnt. Ich habe am Start ziemlich gelitten. Im Ziel war die Erleichterung riesig, dass ich einen gute Leistung gebracht habe. Dann ging das Zittern los. Die Medaille bedeutet mir alles. Vor vier Jahren in Sotschi habe ich mich im Abfahrtstraining verletzt und konnte keine Rennen fahren. Das war das schlimmste Erlebnis in meiner Karriere. Ester ist super gefahren. Das heute alles passieren kann, war in der Früh schon klar mit der Verschiebung. Da war klar, dass Dinge passieren können, die nicht zu erwarten waren.“

Einen ganz bitteren Nachmittag durchlebte auch die Schweizerin Lara Gut (4. Platz – + 0.12), die um eine Hundertstelsekunde den Medaillenrang verpasste.

Lara Gut: „Es tut weh, es tut ganz einfach weh. Im Moment habe ich keine Ahnung. Es ist ein Wahnsinn, was Ester gezeigt hat. Es ist verdient, wenn man die Schnellste ist, dann hat man es verdient. Aber für mich ist es einfach zu viel.“

Der sympathische Südtirolerin Johanna Schnarf (+ 0.16) fehlten ebenfalls nur 5 Hundertstelsekunden auf einen Podestplatz. Sie reihte sich vor ihrer Teamkollegin Federica Brignone (6. – + 0.39) und der zeitgleichen US-Amerikanerin Lindsey Vonn (6. – + 0.39) auf dem fünften Platz ein.

Vonn war mit starken Zwischenzeiten unterwegs, verschenkte aber kurz vor dem Zielsprung, nach einem Fahrfehler, die möglichen Medaille. Ihre Teamkollegin Mikaela Shiffrin verzichtete bereits im Vorfeld auf einen Start.

Lindsey Vonn: „Ich musste mich laut Regelwerk für die Nummer 1 entscheiden und hatte keine ander Möglichkeit. Sicher ist das nicht optimal, da hat man leider keine Informationen. Ich habe alles gegeben, Fehler gemacht. Aber ich habe die nächste Chance in der Abfahrt.“

Mit Cornelia Hütter (Platz 8 – + 0.42) klassierte sich eine weitere Österreicherin innerhalb der besten 10.

Cornelia Hütter: „Im Super-G fuchst es mich heuer öfters. Das ist das Problem. Auch heute waren ein, zwei Fehler drin. Wenn man auf diesem Hang einmal das Tempo verliert, kannst du es nicht mehr richtig aufbauen. Ich habe gewusst, dass es im Super-G schwierig werden kann. Runterbremsen und auf der Linie „bicken“ bringt halt auch nichts. Jetzt heißt es mal, runterkommen ohne Fehler. Sonst war ich schnell, das Gefühl passt.“

Als beste DSV Rennläuferin beendete Viktoria Rebensburg (+ 0.50) das Rennen hinter der Schweizerin Michelle Gisin (9. – + 0.45) und vor der italienischen Mitfavoritin Sofia Goggia (11. – + 0.53), auf dem zehnten Rang.

Offizieller FIS Endstand: Olympia Super-G der Damen in Pyeongchang

 

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