Das große Gesprächsthema in Val d’Isere war heute die Sauerstoff-Affäre von Beaver Creek. Der Erfolg von Stefan Luitz beim Riesentorlauf in Beaver Creek wird nachträglich untersucht. Vor seinem Sieg auf der „Birds of Prey“ bekam der Deutsche eine Portion extra Sauerstoff von seinem Betreuerteam und hat damit gegen das Reglement der FIS verstoßen.
Während bei der WADA (World Anti-Doping Agency) die Verabreichung von Sauerstoff seit dem 1. Januar 2018 erlaubt ist, wird dies laut FIS-Regeln nicht geduldet. Ob und wann die FIS-Konsequenzen zieht und ob es gar eine Disqualifikation geben könnte ist offen.
Im ORF Interview Stefan Luitz betonte noch einmal, dass er sich nicht bewusst war etwas verbotenes getan zu haben: „Ich kann nur dazu sagen, dass wir von der obersten Ebene in der medizinischen Abteilung abgesichert haben. Darum waren wir uns auch total sicher, dass wir hier gegen keine Regel verstoßen. Aber keiner hat von dieser FIS-Regel gewusst.“
Im Ö3-Radiointerview fühlte sich Marcel Hirscher in das Seelenleben des DSV Rennläufers: „Mir tut Stefan leid. Als Athlet verlässt du dich darauf, was Trainer, Ärzte und Verantwortliche sagen. Wenn Stefan das gewusst hätte, hätte er das bestimmt nicht vor anderen gemacht. Eine Disqualifikation wäre schon ein ‚Wahnsinn‘ für Stefan.“
Von eine Disqualifikation des Deutschen würde Hirscher profitieren und den Riesentorlaufsieg von Beaver Creek erben. Auch wenn das nicht passiert, stehen die Chancen für den Salzburger gut, dass er an diesem Wochenende seinen 60. Weltcupsieg in Val d’Isere einfahren kann. Hier in den französischen Westalpen hat er bereits sechsmal auf der obersten Podeststufe gestanden.
Quelle: ORF