Innsbruck – Der 21. Dezember 1998 hat sich für viele Skifans tief ins Gedächtnis eingebrannt. Vor 20 Jahren feierte die rot-weiß-rote Armada beim Heim-Super-G auf dem Patscherkofel einen denkwürdigen Neunfachtriumph. Es siegte Hermann Maier vor Christian Mayer, Fritz Strobl, Stephan Eberharter, Rainer Salzgeber, Hans Knauß, Patrick Wirth, Andreas Schifferer und Werner Franz.
Schenkt man dem damaligen Trainer Toni Giger Glauben, hatte nur der „Herminator“ diesen Erfolg möglich gemacht. „Der Salzburger war ein unglaubliches Zugpferd“, so Giger weiter. Dieses Ergebnis ist wohl in die Geschichte eingegangen, und die Frage, wie sich Josef Strobl und Christoph Gruber gefühlt haben, wird offen bleiben. Die beiden Österreicher wurden als Zehnt- bzw. Elfbeste ihres Teams 15. und 16.
Giger geht sogar weiter und meint sogar, dass viele „ausländische Konkurrenten“ gedanklich schon in den Weihnachtsferien waren. Die Wikinger Kjetil André Aamodt und Lasse Kjus, hartnäckige Rivalen Maiers, waren in der ganzen Saison nicht so gut drauf. Denn bloß Kjus stieg einmal aufs Podest. Ansonsten gab es nur rot-weiß-rote Stockerlplätze.
Dass das Heimrennen auf dem Innsbrucker Hausberg, wo einst Franz Klammer 1976 zu Olympia-Abfahrtsgold raste, eine zusätzliche Motivation freigeben kann, ist auch eine Option. Man kann das Blatt drehen und wenden wie man will, Maier und Co. bescherten ihren zahlreichen Schlachtenbummlern ein verfrühtes Weihnachtsfest. Im ÖSV schaute man damals, den Wert auf Allrounder zu legen, die in drei Disziplinen erfolgreich sind. Man braucht nur die nackten Ergebnisse der damaligen Zeit verfolgen, um zu erkennen, dass man die rot-weiß-rote Dominanz nicht verleugnen kann.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.tt.com