Die Junioren Weltmeisterschaften in Val di Fassa endeten mit einem Schweizer Doppelsieg. Bei der Junioren-WM Abfahrt der Damen sicherte sich die Schweizerin Juliana Stuter, in einer Zeit von 1:23.91 Minuten den Weltmeistertitel vor ihrer Teamkollegin Noemie Kolly (2. – + 1.15). Über die Bronzemedaille konnte sich die Salzburgerin Lisa Grill (3. – + 0.66) freuen.
Im Val di Fassa fühlt sich Juliana Suter besonders wohl. Im Dezember 2017 hatte sie hier an einem Tag gleich zwei Europacup-Abfahrten gewonnen, in dieser Saison fuhr sie auf dem Passo San Pellegrino in der Abfahrt zweimal auf das Europacup-Podest (Ränge 2 und 3). «Ich habe mich schon lange auf dieses WM-Rennen gefreut, diese Strecke liegt mir einfach gut. Insbesondere im unteren Teil ist es für mich heute sehr gut aufgegangen», freute sich Suter, die an Junioren-Weltmeisterschaften ihre zweite Medaille gewinnen konnte. Vor einem Jahr in Davos hatte sie sich nach der Abfahrt Silber umhängen lassen dürfen – wie heuer Noémie Kolly.
«Im Training vom Dienstag ist es mir nicht gut gelaufen. Umso schöner ist es nun, mit einer Medaille nach Hause reisen zu dürfen», so Kolly. «Zusammen mit einer Teamkollegin auf dem Podest stehen zu können, ist genial.» Im Super-G vom vergangenen Sonntag war die Freiburgerin mit drei Hundertsteln Rückstand auf die Walliserin Lindy Etzensperger Vierte geworden.
Lisa Grill feierte als Dritte bei der Junioren-WM den bislang größten Erfolg ihrer noch jungen Karriere und zeigte bei idealen Bedingungen eine beherzte Fahrt. „Ich habe mir heute viel zugetraut, hätte mir aber nicht gedacht, dass es fürs Podium reicht. Ich habe mich nach den zwei Abfahrtstrainings noch einmal steigern können und es ist mir eine sehr gute Fahrt gelungen, ich bin extrem happy über das Ergebnis, so die 18-Jährige Salzburgerin.
Mit Stephanie Jenal (4. – + 0.76) verpasste eine weitere Schweizerin den Sprung auf das Medaillenpodest um 10 Hundertstelsekunden und musste sich, vor der Steirerin Julia Scheib (5. – + 0.83), die sich den fünften Rang zeitgleich mit der Italienerin Sofia Pizzato (5. – + 0.83) teilte, mit dem vierten Platz anfreunden.
Hinter der norwegischen Junioren Super-G Weltmeisterin Hannah Sæthereng (7. – + 0.84) und der Schwedin Ida Dannewitz (8. – + 0.90), reihte sich Katrin Hirtl-Stanggassinger (9. – + 0.94) als beste DSV-Rennläuferin auf dem neunten Rang ein.
Die Plätze zehn und elf waren mit A J Hurt (10. – + 1.05) und Keely Cashman (11. – + 1.07) fest in US-Amerikanischer Hand. Über ein Platzierung innerhalb der Top 15 konnten sich die Schweizerin Lindy Etzensperger (12. – + 1.13), Carolin Lippert 13. – + 1.15) aus Deutschland, die Südtirolerin Teresa Runggaldier (14. – + 1.20) und Helena Hørte Søfteland (15. – + 1.28) freuen.
Vor Suter, die Ende Januar auf Stufe Weltcup mit einem 18. Rang in der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen ihr Debüt gegeben hatte, hatten bereits Lars Rösti (Abfahrt Männer) und Nicole Good (Kombination Frauen) im Trentino Gold gewonnen. Insgesamt gab es für das Schweizer Team bei den Junioren-Titelkämpfen in Italien sieben Medaillen (3x Gold, 3x Silber, 1x Bronze), womit wie vor einem Jahr Platz 1 im Medaillenspiegel resultierte. Auch in der Wertung der Marc Hodler Trophy nimmt das Schweizer Team bei der diesjährigen Junioren-WM den 1. Rang ein – mit 107 Punkten vor Norwegen (86 Zähler) und den USA (80 Zähler). Für dieses Ranking werden die besten zwei Top-10-Resultate jeder Nation in jedem Rennen zusammengezählt.
«Für die jungen Athletinnen und Athleten sind die Junioren-Weltmeisterschaften wichtig, sie sind eine Etappe auf dem Weg zum Ziel. Wenn man Etappensiege feiern kann, ist das wunderbar und eine zusätzliche Motivation für künftige Aufgaben», freut sich Hans Flatscher, Chef Nachwuchs von Swiss-Ski.
Offizieller FIS Endstand: Junioren-WM Abfahrt der Damen in Val di Fassa