Stockholm/Oslo – Wie berichtet, zog der norwegische Skirennläufer Henrik Kristoffersen vor Gericht, um seine eigene Werbung auf dem Helm zu tragen. Das kann auch Auswirkungen auf die Zukunft der Finanzierung des Sports haben. Das System kann fallen, aber Johan Sares, der Chef des schwedischen Nationalteams, macht sich keine Sorgen.
In dieser Woche wird das Urteil des Osloer Bezirksgerichts fallen. Dann wird bekanntgegeben, ob Kristoffersen seinen Sponsor, einen österreichischen Energydrinkhersteller auf dem Helm platzieren darf oder nicht. Der Platz der Werbefläche wurde bisher von einem norwegischen Telekommunikationsunternehmen eingenommen. Es ist schwer zu sagen, ob Kristoffersen mit seinem Antrag durchkommt oder nicht.
Sollte der Skirennläufer Recht bekommen, sind die Nachwirkungen groß. Man kann sich fast schon auf ähnliche Folge wie beim Fußball, dem bekannten Bosman-Urteil, einstellen. Der Präzedenzfall wird über die norwegischen Grenzen hinaus und außerhalb des Skirennsports Nachahmer finden können.
Der norwegische Skiverband ist gerüstet. Sollte er verlieren, wird er beim Amtsgericht Berufung einlegen. Informationen zufolge will man Zeit haben, um andere Finanzierungsmöglichkeiten für den Sport zu finden. Im schwedischen Skiverband fühlt man sich mit dem bestehenden System sicher, obwohl es ähnlich wie das norwegische strukturiert ist.
Sares betonte, dass es seiner zehn Jahre im Skiverband immer eine gute Kooperation zwischen den Verbänden und den Aktiven gegeben hat. Zudem will man schauen, dass nach den Vorschriften gehandelt wird.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.svt.se (Auszug)