Kaum ist der Weihnachtsbraten verdaut geht es für die Abfahrer gleich wieder richtig zur Sache. Am 1. Weihnachtsfeiertag (Mittwoch) reisten die Speed Männer nach Bormio wo bereits am Donnerstag um 11.30 Uhr das 1. und einzige Abfahrtstraining auf dem Programm steht. (Die offizielle FIS Startliste und Startnummern, sowie den FIS Liveticker finden Sie, gleich nach Eintreffen, in unserem Menü oben!)
Nach einer kurzen Weihnachtspause wartet auf die Speedpiloten im Skiweltcup eine wahre Herausforderung. Beim letzten Stelldichein vor dem Jahreswechsel starten die Speedpiloten auf einer der schwierigsten Abfahrtsstrecken der Welt. Die „Pista Stelvio“, die ehrfürchtig, von den Athleten „die Bestie“ genannt wird.
In diesem Jahr können sich die Ski-Fans auf zwei Abfahrten auf dem Stilfserjoch freuen. Neben der traditionellen Abfahrt am Samstag, wird bereits am Freitag, die abgesagte Abfahrt von Gröden, auf einer leicht verkürzten Pista Stelvio nachgetragen.
Daten und Fakten
3. Skiweltcup-Abfahrt der Herren in Bormio 2019/20FIS-Startliste – 1. Abfahrtstraining in Bormio
FIS-Liveticker – 1. Abfahrtstraining in Bormio
FIS-Endstand – 1. Abfahrtstraining in Bormio
FIS-Startliste – Abfahrt der Herren (Ersatz Gröden)
FIS-Liveticker – Abfahrt der Herren (Ersatz Gröden)
FIS-Endstand – Abfahrt der Herren (Ersatz Gröden)Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Die «Pista Stelvio»
Die Abfahrt beginnt gleich mit dem steilsten Stück der gesamten Strecke. Der Startschuss hat eine Neigung von 63 % – das ist der steilste Start aller Weltcup-Abfahrten. In kurzen Abständen folgen eine Rechts- und eine Linkskurve. Letztere geht fließend in den Roccasprung über. Eine weitere Rechtskurve führt in die 300 Meter lange Hochgeschwindigkeitspassage Canalino Sertorelli.
Nach einer langgezogenen Linkskurve in das kurze Flachstück Fontana Lunga folgen die anspruchsvollsten und kurvenreichsten Stellen der Abfahrt, die so genannten Hermelin-Kurven und die Traverse Carcentina. Über den kurzen Abschnitt Ciuk geht es weiter zum San-Pietro-Sprung mit Weiten um die 40 Meter.
Der darauf folgende San-Pietro-Schuss ist die schnellste Passage der Strecke, wo Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h erreicht werden. Auch die letzten Abschnitte der Pista Stelvio, Bosco Alto und Feleit, bestehen vorwiegend aus schnellen Kurven. Den Abschluss bilden der Zielsprung und der Zielschuss.
Das Skiweltcup-Programm für Bormio 2019
Donnerstag, 26.12.2019
11.30 Uhr: 1. Abfahrtstraining der Herren auf der StelvioFreitag, 27.12.2019
11.30 Uhr: Abfahrtslauf der Herren (Ersatzrenn für Gröden)
18 Uhr: Skiweltcup-Party und Startnummern AuslosungSamstag, 28.12.201 9
11.30 Uhr: Abfahrtslauf der Herren in Bormio (Original)
15.30 Uhr: Vitalini Speed Contest – Ski-StadionSonntag, 29.12.2019
Alpine Kombination der Herren in Bormio
11.00 Uhr: Kombi Super-G der Herren
14.00 Uhr: Kombi Slalom der Herren
Die Abfahrtsrennen der Herren in der Saison 2019/20
- Abfahrtslauf der Herren in Lake Louise
Bei der 1. Saisonabfahrt in Lake Louise sorgte Thomas Dreßen für einen richtigen Paukenschlag. Thomas Dreßen, der vor einem runden Jahr in Beaver Creek schwer zu Sturz kam und seitdem kein Rennen mehr bestritt, konnte sich über den Sieg freuen. Dominik Paris reihte sich vor den beiden, auf Rang drei klassierten Schweizern Carlo Janka und Beat Feuz auf dem zweiten Rang ein. Matthias wurde als bester Österreicher Fünfter. Drittbester Eidgenosse wurde Mauro Caviezel der mit der Nummer 1 das Rennen eröffnete und als Sechster abschwang. Vincent Kriechmayr aus Österreich musste sich mit dem siebten Rang zufriedengeben. Der Norweger Kjetil Jansrud, der Franzose Adrien Théaux und das zeitgleiche US-amerikanische Duo Steven Nyman und Travis Ganong vervollständigen die besten Zehn.
- Abfahrtslauf der Herren in Beaver Creek
Auf der Birds of Prey in Beaver Creek konnte sich der Schweizer Beat Feuz über den Tagessieg freuen. Er verwies den Österreicher Vincent Kriechmayr und den Franzosen Johan Clarey, die zeitgleich waren, auf Position zwei. Kriechmayrs Teamkollege Hannes Reichelt verpasste den Sprung auf das Podest knapp und wurde am Ende Vierter. Der im Training stark fahrende US-Athlet Ryan Cochran-Siegle und der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, sowie Dominik Schwaiger belegten hinter dem auf Rang vier abschwingenden Adrian Smiseth Sejersted, die Positionen sechs und sieben. Da der Franzose Adrien Théaux und der Wikinger Kjetil Jansrud auf die Hundertstelsekunde gleich schnell waren, gab es keinen Neuntplatzierten. Der Südtiroler Dominik Paris und der Franzose Matthieu Bailet schwangen zeitgleich als Elfte ab.
Blick zurück
Abfahrt der Herren in Bormio Saison 2018/19Bei der vierten Saisonabfahrt konnten sich am Ende zwei Südtiroler und ein Schweizer über einen Podestplatz freuen. Den Sieg sicherte sich der Ultner Dominik Paris vor dem Gaiser Christof Innerhofer und Beat Feuz aus dem Emmental. Für eine von zwei Überraschungen sorgte der US-Amerikaner Bryce Bennett, der einen Podestplatz knapp verpasste, und sich vor dem Oberösterreicher Vincent Kriechmayr auf dem vierten Rang einreihte. Für die zweite Überraschung war der Franzose Matthieu Bailet zuständig, der mit Startnummer 47 auf den sechsten Platz vorfuhr und Matthias Mayer auf Rang sieben verdrängte. Enttäuschend verlief das Rennen auf der Stelvio für die Norweger. Als bester Wikinger beendete Grödensieger Aleksander Aamodt Kilde das Rennen hinter dem Franzosen Johann Clarey und vor dem Kanadier Benjamin Thomsen auf dem neunten Platz.
Die Rückkehr auf die Pista Stelvio in der Saison 2017/18
Nach drei Jahren Abstinenz schien Bormio vor zwei Jahren Saison erstmals wieder auf dem Weltcup-Kalender auf. Der WM-Ort von 1985 wollte nicht mehr das Rennen auf der „Stelvio“ austragen. So kam Santa Caterina Valfurva zwischenzeitlich zum Handkuss, wo auf der Piste „Deborah Compagnoni“ ebenfalls sehr spannende Rennen ausgetragen wurden.
Beim Bormio-Comeback in der Ski Weltcup Saison 2017/18 konnte sich der Ultner Modellathlet Dominik Paris über den Sieg in Bormio freuen. Der Südtiroler setzte sich mit einem Vorsprung von vier Hundertstelsekunden gegen den Norweger Aksel Lund Svindal durch. Auch dessen Teamkollege Kjetil Jansrud wies nur einen Rückstand von 0,17 Sekunden auf. Bester Schweizer wurde Beat Feuz auf Rang vier. Hinter dem amtierenden Abfahrtsweltmeister schwang Hannes Reichelt auf Position fünf ab. Olympiasieger Matthias Mayer wurde Sechster.