Die Dominatorin im Damen Ski Weltcup hat in Lienz das Double geschafft! Nach dem Sieg beim Riesenslalom wehrte Mikaela Shiffrin heute auch die Angriffe ihre Konkurrentinnen ab und verwies im Slalom die Slowakin Petra Vlhova auf den Ehrenplatz. Dritte wurde die Schweizerin Michelle Gisin, die ihr erstes Slalom-Podium schaffte. Stark fuhr auch wieder Katharina Liensberger, die als Vierte das Podium nur knapp verpasste.
Das 50-jährige Weltcup-Jubiläum in Lienz wurde zur großen Show der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die heute beim Slalom ihren 64. Weltcupsieg feierte! 5.400 Zuschauer boten ihr im vollen Zielstadion am Hochstein bei Traumwetter eine würdige Bühne. Shiffrin führte nach dem 1. Lauf bereits 0,26 Sekunden vor Vlhova und der Norwegerin Nina Haver-Löseth. Knapp dahinter lauerte Liensberger auf dem vierten Platz. Im zweiten Durchgang zündete Shiffrin ein Feuerwerk und feierte mit einem Vorsprung von 61 Hundertstelsekunden ihren zweiten Sieg binnen 24 Stunden in Lienz! Mit Chiara Mair als 16., Katharina Huber als 17. und Katharina Truppe als 18. schafften es noch drei weitere ÖSV-Technikerinnen in die Top-20.
Shiffrin kopiert Judy Nagel
Die US-Amerikanerin setzte heute ihre eindrucksvolle Serie im Slalom-Weltcup durch, wo sie heute den sechsten Bewerb en suite gewann. Übrigens, Shiffrin machte es ihrer Landsfrau Judy Nagel nach, die vor exakt 50 Jahren beim ersten Weltcup in Lienz ebenso Slalom und Riesentorlauf gewann. „Beide Läufe waren sehr schnell gesteckt und wir haben heute Skisport vom Feinsten gezeigt! Die Emotionen waren sehr stark im Ziel. Jeder Sieg ist speziell und für mich hätte das Wochenende in Lienz nicht besser laufen können.“ Petra Vlhova haderte natürlich mit ihrem Rückstand, doch die Slowakin gibt sich weiter kämpferisch: „Es ist ein spannender Fight mit Mikaela und irgendwann werde ich wieder ganz oben stehen.“
Liensberger wird zu „Lienzbergerin“
Nur einen Tag nach ihrem ersten Podestplatz im Riesenslalom fehlten der 22-jährigen Vorarlbergerin Katharina Liensberger nur 0,16 Sekunden auf das Podium. Mit dem vierten Platz zeigte sich die „Lienzbergerin“ aber trotzdem sehr zufrieden: „Ich verlasse Lienz mit einem Lächeln! Es hat großen Spaß gemacht, hier Ski zu fahren. Die Zeit bis Zagreb werde ich gut nützen, um mich optimal auf das neue Jahr vorzubereiten.“
Positive Bilanz von OK-Chef Frömel
Werner Frömel, Präsident des Organisationskomitees, zog nach dem 50-jährigen Weltcupjubiläum mit dem Riesenslalom und Slalom positive Bilanz: „Das Jubiläumsjahr war ein absolutes Highlight mit insgesamt knapp 14.000 Zuschauern an beiden Tagen. Erstens zauberten der Skiclub Lienz und die Lienzer Bergbahnen AG nach den Wetterkapriolen der letzten Wochen perfekte Pistenverhältnisse auf den Hochstein – dafür gab es von allen Verbänden, Trainern und Läuferinnen viel Lob. Dazu das traumhafte Wetter und viele Fans aus Österreich, Italien, der Slowakei und Slowenien sorgten für ein richtiges Skifest. Über 3.000 Besucher kamen gestern zur Weltcupparty am Lienzer Hauptplatz, wo die „golfenden“ Ski-Asse für Begeisterung sorgten! Aus sportlicher Sicht muss man natürlich vor Mikaela Shiffrin den Hut ziehen und ein Stern namens Katharina Liensberger ging an diesem Wochenende auf. Sie erinnert mich stark an Anna Veith, deren Karriere auch in Lienz so richtig Fahrt aufnahm.“
An diesem Wochenende lief der 5-Jahresvertrag mit dem ÖSV für die Weltcuprennen in Lienz aus. Dazu Werner Frömel: „Wir werden in den nächsten Wochen Gespräche mit ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel führen. Von unserer Seite besteht natürlich der absolute Wunsch, die Rennen in Lienz weiterhin durchzuführen.“
Shiffrin erhält Gemälde
Zum Abschluss erhielt Mikaela Shiffrin von einem Kärntner Künstler ein Gemälde überreicht. Der erst 23-jährige Maler David Pucher fertigte bereits exklusive Bilder für die Sänger Sido, Justin Bieber oder RAF Camora sowie für viele Sportler, wie Marcel Hirscher, Thomas Morgenstern oder Marco Schwarz an.
Weitere Informationen unter www.skiworldcup-lienz.at